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Zuhör.Bänke in Münster: Neues Angebot gegen Einsamkeit startet am Aegidiikirchplatz

Mit den neuen Zuhör.Bänken in Münster startet ein offenes Angebot gegen Einsamkeit. Gespräche helfen – anonym, kostenlos und ohne Termin.
Foto: Amt für Kommunikation / MünsterView / Witte

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Münster – Mit den neuen Zuhör.Bänken in Münster beginnt ein niedrigschwelliges Projekt gegen Einsamkeit im öffentlichen Raum. Ab dem 19. Juni stehen ehrenamtliche, geschulte Zuhörerinnen und Zuhörer erstmals von 16.30 bis 18 Uhr am Aegidiikirchplatz für persönliche Gespräche bereit. Die gelben Bänke sind gut sichtbar – mit dem Schild „Ich höre Dir zu!“ laden sie Passantinnen und Passanten zum Austausch ein. Das Format „Zuhören.Draussen“ will soziale Isolation aufbrechen und Menschen in belastenden Situationen einen Moment echter Aufmerksamkeit schenken. Die Zuhör.Bänke in Münster ergänzen damit bestehende soziale Angebote um ein wichtiges, persönliches Element.

Stadtbücherei wird zum Zuhör.Raum – regelmäßig und anonym

Neben den mobilen Zuhör.Bänken etabliert sich in der Stadtbücherei Münster ein fester Ort für Gespräche. An jedem letzten Samstag im Monat findet dort zwischen 11 und 13 Uhr das Format „Zuhör.Raum“ statt. Ehrenamtliche stehen im Foyer für vertrauliche Gespräche bereit. Wer möchte, kann sich in Rückzugsräume oder das Café Colibri zurückziehen. Die Termine richten sich an alle, die ein offenes Ohr suchen – ganz ohne Termin oder Anmeldung. Das Angebot ist kostenfrei und vertraulich.

Zuhör.Bänke in Münster: Ehrenamt mit Wirkung

Hinter dem Projekt steht ein breites Bündnis: Die Stadtbücherei Münster, die Initiative „Moin!Münster“, das Cohaus-Vendt-Stift, Home Instead und das deutschlandweite Netzwerk „Zuhören.Draussen“. Die Idee stammt aus anderen Städten wie Düsseldorf, Bonn oder Ingolstadt – dort ist das Format bereits erfolgreich im Einsatz. In Münster soll das Angebot wachsen: Weitere Standorte für Zuhör.Bänke sind in Planung. Gesucht werden zudem neue Ehrenamtliche, die sich engagieren möchten. Voraussetzung ist keine Ausbildung, sondern echtes Interesse an anderen Menschen. Einführungsseminare und begleitende Angebote zur Reflexion sind fester Bestandteil.

Zuhören kann verbinden – Münster wird Teil eines wachsenden Netzwerks

Die Initiative „Zuhören.Draussen“ besteht seit 2021 und verbindet inzwischen zwölf Städte in Deutschland. Neben Münster gehören u.a. Köln, Dinslaken, Kleve und Essen dazu. Die Finanzierung für Münster übernehmen Home Instead und die Deutsche Postcode Lotterie. Ziel ist, das Zuhören wieder sichtbarer und zugänglicher zu machen – gerade in Zeiten, in denen viele Menschen unter Einsamkeit leiden. Die gelben Zuhör.Bänke in Münster setzen ein Zeichen für Mitgefühl und direkte Hilfe im Alltag.

Engagierte willkommen – jetzt mitmachen

Das Team in Münster wächst noch. Wer Interesse hat, selbst als Zuhörer:in aktiv zu werden, kann sich direkt bei der Stadtbücherei melden. Auf der Webseite www.stadt-muenster.de/buecherei/zuhoeren gibt es weitere Informationen zum Ablauf, zur Anmeldung und zu den Unterstützungsangeboten.

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