
Münster. Das B-Side Festival gehört seit Jahren zu den festen Terminen im Kulturkalender der Stadt Münster. Am 19. und 20. September findet die neunte Auflage der Veranstaltung statt. Getragen wird das Festival vom B-Side Kultur e.V., der seinen Sitz am Mittelhafen 42 hat. Geplant ist ein zweitägiges Programm mit Konzerten, Ausstellungen, Lesungen, Performances und Mitmachaktionen. Der Eintritt ist frei.
Die B-Side ist ein offener Ort für Kunst, Bildung und Begegnung. Nach einer umfassenden Sanierung ist das Gebäude am Mittelhafen 42 wieder in Betrieb genommen worden. Es bietet Räume für Konzerte, Theaterproben, Workshops und Diskussionen. Zudem engagiert sich der Verein in politischen Bildungsprojekten und ermöglicht es, eigene Ideen in den Vereinsstrukturen umzusetzen .
Das Festival versteht sich als Teil dieses Engagements. Es bietet Kultur für ein breites Publikum und möchte gesellschaftliche Themen ebenso ansprechen wie künstlerische Ausdrucksformen. Der Verein organisiert das Festival mit rund 20 ehrenamtlichen Mitgliedern. Unterstützt wird das Team an den beiden Tagen von über 100 freiwilligen Helferinnen und Helfern.
Das Programm ist vielfältig angelegt. Auf mehreren Bühnen treten Bands und Solokünstlerinnen auf, die ein breites musikalisches Spektrum abdecken – von Indie-Rock über Rap bis hin zu elektronischer Musik. Parallel dazu finden Ausstellungen, Lesungen und Performances statt. Auch Angebote für Kinder und Familien sind Teil des Programms.
Ein besonderes Merkmal des Festivals ist die räumliche Verteilung. Die Veranstaltungen finden nicht nur auf dem Gelände der B-Side statt, sondern auch im Hansaviertel. Dort beteiligen sich Cafés, Bars und Clubs mit eigenen Programmpunkten, darunter Konzerte und DJ-Sets.
Der Freitag beginnt mit einer offiziellen Eröffnung. Anschließend folgen Auftritte mehrerer Bands, darunter Paroli, William Roine, 7 Miles und Tempting Waters. Gleichzeitig werden die Ausstellungsflächen im ersten Obergeschoss der B-Side geöffnet. Präsentiert werden Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern wie Judith Kreuzberg, Lucy Lou Green und Finn Froböse.
Ein besonderer Programmpunkt ist die FLINTA-Open Stage*, die Raum für spontane Beiträge schafft. Auch elektronische Musik hat ihren Platz, etwa mit dem Kollektiv Lullaby – Rest & Listen, das bis in die Nacht auflegt.
Am Samstag setzt sich das Festival mit einem breit gefächerten Angebot fort. Neben Workshops und Familienaktionen gibt es zahlreiche Konzerte und Performances. Geplant sind unter anderem Auftritte von Soelna, Mow, Alma Matar und der Calima Crew. Performances wie das „UNCIVILISATION Project“ oder Lesungen im Rahmen von „Queering Pages / Queering Stages“ ergänzen das Programm.
Auch politische und gesellschaftliche Themen stehen auf der Agenda. So sind Diskussionsformate zu Safer Spaces oder zu Strategien gegen sexualisierte Gewalt angekündigt. Ab dem späten Nachmittag übernehmen weitere Bands und DJs die Bühnen im Hansaviertel. Dort treten unter anderem Kenitra, WILDIVE, The Droids und Goodbye Fairground auf.
Zum Abschluss des Festivals findet am Samstagabend eine große Aftershow-Party in der Sputnikhalle am Hawerkamp statt. Ab 22 Uhr spielen dort zahlreiche Acts auf drei Floors. Geboten wird ein Programm aus Hip-Hop, Bass, Drum’n’Bass, House und Techno. Auf der Bühne stehen unter anderem Szillo, Pleasure Pils, Cora Lee und OQUI. Die Party dauert bis in die frühen Morgenstunden.
Neben der Programmgestaltung legt der Veranstalter Wert auf ein umfangreiches Awareness-Konzept. Damit sollen Diskriminierung, Gewalt und Grenzüberschreitungen verhindert werden. Während der beiden Festivaltage stehen Ansprechpersonen mit pinken Westen zur Verfügung. Besucherinnen und Besucher können sich jederzeit an sie wenden, wenn sie Unterstützung benötigen.