
Münster. Die Pride Weeks in Münster 2025 gehen in ihre entscheidende Phase. Noch bis zum 31. August finden zahlreiche Veranstaltungen statt, die Vielfalt, Sichtbarkeit und Akzeptanz fördern. Den Höhepunkt markiert heute der CSD-Haupttag am Samstag, 30. August 2025, mit Demonstration, Ständefest und offizieller Aftershow-Party in Münster. Das diesjährige Motto lautet: „Nie wieder still – Wir sind laut für Menschenrechte“.
Das Motto wurde bewusst gewählt, um den politischen Kern des Christopher Street Day zu betonen. Es geht darum, Diskriminierung entschieden entgegenzutreten und für gleiche Rechte einzustehen. Gleichzeitig unterstreichen die Organisatorinnen und Organisatoren, dass die Pride Weeks nicht nur eine Feier sind, sondern auch ein Raum für Austausch, Vernetzung und politische Bildung.
Münster hat in diesem Zusammenhang eine besondere Symbolkraft. Am 29. April 1972 fand hier die erste homosexuellenpolitische Demonstration in Deutschland statt. Aus dieser Tradition entwickelte sich ein CSD, der heute zu den größten queeren Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen zählt. 2024 nahmen laut Veranstalterangaben über 12.000 Menschen teil.
Nach einer bereits intensiven ersten Woche setzen die Pride Weeks ihr Programm mit zahlreichen weiteren Veranstaltungen fort. Das Spektrum reicht von Wanderungen und Workshops über kulturelle Formate bis hin zu Diskussionen und Gottesdiensten.
Demonstration (ab 13:00 Uhr): Start an der Himmelreichallee. Die Route führt über Münzstraße, Bült, Ludgerikreisel, Windthorststraße und den Prinzipalmarkt. Der Zug ist barrierearm gestaltet, ein Awareness-Team begleitet die Teilnehmenden.
Sammelpunkt Regenbogenfamilien (ab 14:00 Uhr): Treffpunkt am Spielplatz Kanonengraben für Familien mit Kindern.
Ständefest auf dem Lambertikirchplatz: Infostände, Aktionen und Austauschmöglichkeiten mit Vereinen und Initiativen.
Offizielle Aftershow-Party (22:00–04:00 Uhr, Jovel Music Hall): Eintritt 10 Euro, barrierefrei.
Weitere Szeneangebote: Unter anderem die „Temptation – Pride Edition“, eine beliebte Party, die nicht Teil des offiziellen Programms ist.
Öffentliche Führung „Queeres Leben im NS und darüber hinaus“ (15:00–16:00 Uhr): Historischer Rundgang mit Fokus auf queere Geschichte.
CSD-Gottesdienst in Heilig-Geist (18:00–21:00 Uhr): Spiritueller Abschluss mit gemeinschaftlichem Charakter.
Die Pride Weeks erinnern nicht nur an aktuelle Themen, sondern auch an die Ursprünge der queeren Bewegung in Deutschland. Die Demonstration 1972 in Münster gilt als einer der Startpunkte für den späteren Christopher Street Day. Seitdem hat sich der CSD von einem Protestmarsch zu einem Großereignis entwickelt.
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Im Laufe der Jahrzehnte wurde er zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender der Stadt. Er verbindet politische Botschaften mit kulturellen und gesellschaftlichen Elementen. Das macht ihn zu einem wichtigen Forum für Austausch, Empowerment und Solidarität.
Die Organisatorinnen und Organisatoren legen großen Wert auf barrierearme Strukturen. Spezielle Sammelpunkte, barrierefreie Toiletten und ein Awareness-Team sollen sicherstellen, dass alle Menschen teilnehmen können.
Für kleinere Gruppen ist keine Anmeldung zur Demonstration notwendig. Größere Gruppen können sich per Mail an demo@csd-muenster.de anmelden. Über die Website csd-muenster.de stehen alle aktuellen Informationen, Terminübersichten und ein Pressebereich mit druckfähigem Bildmaterial zur Verfügung.