
Münster. Am Sonntag, 14. September 2025, lädt die Stadt Münster zum Tag des offenen Denkmals ein. Unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ öffnen zahlreiche historische Gebäude ihre Türen. Von der Innenstadt über die Stadtteile bis hin zum markanten Landeshaus wird Geschichte greifbar. Der Aktionstag ist Teil der bundesweiten European Heritage Days und zeigt, wie reich und vielfältig das kulturelle Erbe Münsters ist.
Besonders im Fokus steht in diesem Jahr das Landeshaus am Freiherr-vom-Stein-Platz. Es ist Sitz der LWL-Denkmalpflege und selbst ein Baudenkmal. Errichtet zwischen 1948 und 1954 nach Plänen von Werner March, gilt es als prägnantes Beispiel der Nachkriegsarchitektur. Am 14. September 2025 öffnet das Gebäude von 10 bis 16 Uhr für Besucherinnen und Besucher. Führungen, eine Turmbesteigung, Informationen zur Baugeschichte sowie Einblicke in die Arbeit der Denkmalpflege machen den Besuch zu einem besonderen Erlebnis.
Die Innenstadt ist das Herzstück des Programms. Die Apostelkirche, eine der ältesten Kirchen der Stadt, bietet Einblicke in die Restaurierung ihrer kunstvollen Gewölbemalereien. Am Prinzipalmarkt erwartet Gäste ein Rundgang zu historischen Fassaden, während im Rathaus der Friedenssaal im Mittelpunkt steht. Dort lassen sich die Spuren europäischer Geschichte hautnah nachvollziehen. Diese Kombination aus Sakral- und Profanbauten verdeutlicht, wie vielschichtig das kulturelle Erbe Münsters ist.
Der Tag des offenen Denkmals in Münster geht weit über die Altstadt hinaus. Auch in den Stadtteilen öffnen markante Gebäude ihre Tore. In Handorf steht der Hof Pröbsting im Programm, während in Wolbeck das Haus Möllenbeck spannende Einblicke gewährt. In Gievenbeck werden ehemalige Kasernengelände vorgestellt, die heute neue Funktionen übernehmen. Besonders interessant ist das ehemalige Offizierskasino im York-Quartier in Gremmendorf. Dort erläutern Experten die geplante Umwandlung in ein modernes Begegnungshaus.
Neben den bekannten Highlights stehen zahlreiche weitere Orte offen. Dazu gehören das Bistumsarchiv in der Georgskommende, die traditionsreiche Brennerei Ashölter, der Buddenturm an der Promenade, die Dreifaltigkeitskirche an der Grevener Straße sowie die ehemalige Oberzolldirektion am Hohenzollernring. Auch das ehemalige Heereslazarett an der Von-Esmarch-Straße ist Teil des Programms. Diese breite Palette zeigt, dass Münster nicht nur im Zentrum, sondern in vielen Stadtvierteln ein reiches Denkmalangebot besitzt.
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Seit 1993 organisiert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Aktionstag als deutschen Beitrag zu den European Heritage Days. Jährlich beteiligen sich bundesweit über 2.500 Kommunen und rund 7.000 Denkmale. Die zentrale Eröffnungsfeier findet 2025 in Gera statt, während Münster parallel mit einem vielfältigen Programm glänzt. Das Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ lenkt den Blick auf den ideellen und gesellschaftlichen Wert von Denkmalen, der nicht in Zahlen ausgedrückt werden kann.
Alle Veranstaltungen des Tag des offenen Denkmals in Münster sind kostenfrei. Viele Angebote sind barrierefrei zugänglich, für einige ist jedoch eine vorherige Anmeldung erforderlich. Damit Besucherinnen und Besucher den Überblick behalten, erscheint ein ausführlicher Programmkatalog sowohl in gedruckter Form als auch online. Zusätzlich gibt es eine offizielle App, mit der sich individuelle Routen planen lassen. So können Interessierte ihre Tour durch die Stadt optimal vorbereiten.
Der Tag des offenen Denkmals in Münster verbindet Vergangenheit und Gegenwart auf besondere Weise. Er macht Denkmale erlebbar, sensibilisiert für deren Wert und zeigt, wie wichtig ihr Erhalt ist. Ob im Landeshaus, in der Apostelkirche, am Prinzipalmarkt oder in den Stadtteilen – Münster öffnet am 14. September 2025 seine Schätze und lädt dazu ein, das kulturelle Erbe zu entdecken.