
Münster. Der Arbeitsmarkt in Münster zeigt im Oktober eine leicht positive Entwicklung – von einer echten Trendwende kann jedoch keine Rede sein. Nach Angaben der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster waren im Stadtgebiet zuletzt 9.565 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das entspricht einem Rückgang um 165 Personen im Vergleich zum Vormonat, also rund 1,7 Prozent weniger Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote sank damit leicht auf 5,2 Prozent.
Laut der regionalen Arbeitsagentur auf der Loddenheide ist diese Verbesserung jedoch vor allem saisonal bedingt. Eine stabile wirtschaftliche Aufwärtsbewegung lasse sich daraus nicht ableiten, so die Behörde.
Trotz der leichten Entspannung im Oktober bleibt der Arbeitsmarkt Münster von schwierigen Rahmenbedingungen geprägt. Die schwache Konjunktur, hohe Energiepreise und globale Unsicherheiten belasten weiterhin viele Unternehmen. Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften stagniert in mehreren Branchen.
Laut den aktuellen Statistiken liegt die Jahresdurchschnittsquote im Bezirk Ahlen-Münster derzeit bei rund 5,3 Prozent. Münster selbst steht mit einer Quote von etwa 5,1 Prozent im Jahr 2024 weiterhin besser da als der Landesdurchschnitt von Nordrhein-Westfalen. Dennoch zeigen die Zahlen, dass der Rückgang der Arbeitslosigkeit vor allem auf saisonale Effekte im Herbst zurückzuführen ist.
Die Agentur für Arbeit spricht von keiner Trendwende am Arbeitsmarkt Münster. Zwar konnte im Oktober eine minimale Entlastung verzeichnet werden, doch diese Bewegung ist typisch für die Herbstmonate, wenn viele Betriebe neue Beschäftigte einstellen oder befristete Stellen verlängert werden.
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NRW-weit zeigt sich ein ähnliches Bild: Auch hier sank die Quote nur geringfügig – um 0,1 Prozentpunkte. Damit bleibt der Arbeitsmarkt insgesamt stabil, aber ohne dynamische Erholung.
Die moderate Verbesserung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die strukturellen Probleme des Arbeitsmarkts Münster bestehen bleiben. Die hohe Energiebelastung für Unternehmen, der anhaltende Fachkräftemangel und eine schwache Weltkonjunktur dämpfen die Aussichten für die kommenden Monate.