
Münster. Mit neuen Baumpflanzungen in Münster stärkt die Stadt ihren grünen Bestand: Rund 60.000 Euro aus Ersatzgeldzahlungen der Baumschutzsatzung fließen in neue Pflanzungen im gesamten Stadtgebiet. Erste Bäume wurden jetzt am Philosophenweg gesetzt – ein sichtbarer Auftakt einer Pflanzsaison, die bis Frühjahr 2026 rund 30 weitere Bäume hervorbringen soll. Ziel der Baumpflanzungen ist es, Lücken im Stadtgrün zu schließen und den langfristigen Erhalt des Baumbestands zu sichern.
Seit Oktober 2023 schützt die Baumschutzsatzung größere Bäume vor ungerechtfertigten Fällungen. Eigentümer, die einen geschützten Baum entfernen müssen und ihn auf dem eigenen Grundstück nicht ersetzen können, zahlen ein Ersatzgeld von 1.300 Euro pro Baum. Genau diese Mittel nutzt die Stadt nun systematisch für neue Pflanzungen. Geschützt sind Bäume ab einem Stammumfang von 100 Zentimetern – sowie mehrstämmige Exemplare ab 80 Zentimetern. Durch den konsequenten Schutz und die reinvestierten Mittel soll Münster seinen ökologischen Baumbestand besser gegen Klimafolgen wie Hitze, Trockenheit und Starkregen wappnen.
Am Mittwoch wurden die ersten sechs Bäume der Saison am Philosophenweg gesetzt – eingebettet zwischen Schloss und Aasee. Nachhaltigkeitsdezernent Arno Minas pflanzte gemeinsam mit Mitarbeitenden des Amts für Grünflächen sowie einem Fachbetrieb zwei Sumpf-Eichen, zwei Schwarznüsse und zwei Magnolien. Diese neuen Bäume schließen die deutlichen Lücken, die entstanden waren, nachdem zwei rund 250 Jahre alte Rot-Buchen im Sommer gefällt werden mussten. Die Auswahl der Baumarten orientiert sich an Standfestigkeit, Klimaresilienz und langfristiger Verträglichkeit mit dem Standort.
Die ersten sechs Bäume sind nur der Auftakt: Bis zum Ende der Pflanzsaison im Frühjahr 2026 sollen etwa 30 weitere Bäume im Stadtgebiet folgen – verteilt auf Straßenachsen, Parkanlagen und Wegeflächen. Das Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit arbeitet dafür mit externen Betrieben zusammen und plant die Standorte sorgfältig nach stadtklimatischen Kriterien. Münster investiert damit nicht nur in optisches Stadtgrün, sondern auch in langfristige ökologische Funktionen wie Schattenwurf, CO₂-Bindung und Bodenschutz.