Münster/AI. In der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) Münster hat am 18. Dezember 2025 erstmals ein gemeinsames Winterfest stattgefunden. Ziel der Veranstaltung war es, den Austausch zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtung, beteiligten Institutionen und interessierten Menschen aus der Stadtgesellschaft zu fördern.
Das Winterfest war Teil des sogenannten Modellprojekts Integration, das von der Bezirksregierung Münster und der Polizei Münster getragen wird. Seit rund einem Jahr arbeiten beide Behörden dabei mit zahlreichen Partnern zusammen, um Integrationsangebote bereits in der frühen Phase des Aufenthalts in Nordrhein-Westfalen anzustoßen.
Im Mittelpunkt steht dabei der Gedanke, Integration nicht nur organisatorisch zu begleiten, sondern durch konkrete Begegnungen greifbar zu machen.
Ein zentrales Element des Winterfests war das Format „COPpuccino – Meet the Police“. Dabei handelt es sich um ein Angebot der Polizei Münster, bei dem Gespräche mit Polizeikräften bewusst außerhalb formeller Situationen stattfinden. In lockerer Atmosphäre konnten Fragen gestellt und persönliche Gespräche geführt werden, ohne institutionelle Hürden.
Dieses Konzept soll Vertrauen schaffen und den direkten Dialog ermöglichen, insbesondere für Menschen, die bislang wenig Berührungspunkte mit staatlichen Institutionen hatten.
Begleitet wurde das Winterfest von einem musikalischen Programm des Blasorchesters des Gymnasiums Paulinum Münster. Darüber hinaus gab es eine Vielzahl an Informations- und Mitmachangeboten auf dem Gelände der ZUE.
Dazu zählten geführte Rundgänge durch die Einrichtung, ein VR-Simulator der Polizei zum Thema Straßenverkehr sowie Beratungsangebote der Kriminalpolizei zu Opferschutz und Gewaltprävention. Auch sportliche und spielerische Elemente waren Teil des Programms, darunter eine Fußballaktion mit dem SC Preußen Münster sowie Angebote für Kinder wie Kinderschminken und Malaktionen.
An der Umsetzung des Winterfests beteiligte sich ein breites Netzwerk aus sozialen, kirchlichen, wirtschaftlichen und kommunalen Akteuren. Dazu gehörten unter anderem soziale Träger, Bildungseinrichtungen, Wirtschaftsvertretungen, kirchliche Institutionen sowie städtische Stellen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, unterschiedliche Perspektiven zusammenzuführen und Integrationsangebote langfristig zu verankern.
Zentrale Unterbringungseinrichtungen sind Teil des Landesaufnahmesystems in Nordrhein-Westfalen. Dort werden geflüchtete Menschen vorübergehend untergebracht, bis weitere Verfahrensschritte abgeschlossen sind oder eine Zuweisung an eine Kommune erfolgt. Neben Unterbringung und Versorgung spielen Informations- und Beratungsangebote eine wichtige Rolle, um Orientierung in der neuen Umgebung zu ermöglichen.
