
Münster-Hiltrup. Am 29. Oktober könnte es in Hiltrup ernst werden: Auf einer Freifläche im Bereich Im Dahl/Lechtenberger Busch untersucht der Kampfmittelräumdienst mehrere Verdachtspunkte, die auf Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg hindeuten. Der Blindgänger-Verdacht in Hiltrup sorgt bereits im Vorfeld für Anspannung – denn sollte sich der Fund bestätigen, müsste ein größerer Teil des Viertels evakuiert werden.
Die Stadt Münster teilt mit, dass die Sondierungsarbeiten Aufschluss geben sollen, ob tatsächlich alte Bomben im Boden liegen. Erst wenn die Funde freigelegt sind, entscheidet sich, ob eine Entschärfung unmittelbar erfolgen muss.
Im Falle einer Bestätigung der Blindgänger müssen nach Angaben der Stadt rund 90 Personen ihre Wohnungen verlassen. Der Evakuierungsradius liegt bei etwa 250 Metern. Innerhalb dieser Zone befinden sich mehrere Wohnhäuser sowie Abschnitte der Bahnstrecke Münster–Hamm und des Dortmund-Ems-Kanals, die im Ernstfall ebenfalls gesperrt werden.
Für die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner richtet die Stadt Münster eine Notbetreuungsstelle ein. Ein Bus wird während der möglichen Entschärfung an der Haltestelle „Im Dahl“ an der Hohen Geest bereitstehen.
Sollte eine oder mehrere Bomben entschärft werden müssen, wäre die Sperrung der Bahnstrecke und des Kanals unumgänglich. Der Bahnverkehr zwischen Münster und Hamm müsste in dieser Zeit unterbrochen werden. Auch Schiffe dürften den Dortmund-Ems-Kanal vorübergehend nicht befahren.
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Die Stadt Münster und die Feuerwehr informieren kurzfristig über alle Maßnahmen – per lokaler Medien, über die städtische Website, Social Media sowie die Warn-App NINA.
Blindgängerfunde sind in Münster keine Seltenheit. Immer wieder stoßen Fachleute bei Bauarbeiten oder Bodenerkundungen auf gefährliche Überreste des Zweiten Weltkriegs.