Flink startet in Münster: Neue Schnelllieferoption für Lebensmittel

Flink startet in Münster
Foto: Flink

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Ab dem 15. Oktober 2025 erweitert der Lieferdienst Flink sein Netzwerk und startet nun auch in Münster. Nach eigenen Angaben zählt das Unternehmen zu den führenden Anbietern für schnelle Lebensmittellieferungen in Deutschland. Kundinnen und Kunden können künftig rund 3500 Produkte bequem per App bestellen, von frischem Obst über Tiefkühlware bis hin zu Drogerieartikeln.

Die Bestellungen werden direkt aus einem sogenannten Flink-Hub ausgeliefert, einem innerstädtischen Lager, das speziell für den Quick-Commerce konzipiert ist. Dort kommissionieren Mitarbeitende, sogenannte „Picker“, die Waren, bevor sie per E-Bike oder Lastenrad von den Riderinnen und Ridern zugestellt werden. Laut Unternehmensangaben liegt die Lieferzeit in der Regel bei wenigen Minuten.

Das Liefergebiet umfasst rund 60 Quadratkilometer und deckt weite Teile des Stadtgebiets ab, darunter Coerde, das Zentrum, Gievenbeck, Gremmendorf, Mauritz Ost, Mariendorf und Berg Fidel. Flink ist damit derzeit der einzige Anbieter in Münster, der Lebensmittel innerhalb kurzer Zeitspannen zustellt. Andere Dienste wie REWE Lieferservice oder Picnic liefern zwar ebenfalls an die Haustür, arbeiten jedoch mit festgelegten Zeitfenstern.

Mitbewerber und Alternativen im Münsteraner Liefermarkt

Nach dem Rückzug von Getir und Gorillas ist Flink derzeit der einzige verbliebene Anbieter, der Lebensmittel innerhalb von zehn bis dreißig Minuten liefert. Andere Akteure setzen auf planbare Zustellungen oder Plattformmodelle.

Der REWE Lieferservice bietet Lieferungen in gewählten Zeitfenstern an, während der niederländische Anbieter Picnic, ebenfalls in Münster aktiv, feste Touren mit E-Vans fährt. Einzelne EDEKA-Märkte bieten lokale Bringdienste an.

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Darüber hinaus liefern Plattformen wie Wolt, Lieferando und Uber Eats teilweise Lebensmittel über Partnergeschäfte. Diese Dienste verfügen jedoch über keine eigene Lagerlogistik. Eine Sonderrolle nimmt flaschenpost ein: Das in Münster gegründete Unternehmen liefert Getränke und ausgewählte Lebensmittel in der Regel innerhalb von rund zwei Stunden.

Im Bereich des sogenannten Quick-Commerce bleibt Flink damit in Münster praktisch konkurrenzlos. Wie sich das Konzept in der Fahrradstadt entwickelt, wird sich nach dem offiziellen Start am 15. Oktober zeigen.

Was ein Flink Hub ist und wie er arbeitet

Flink betreibt in jeder Stadt eigene Warenlager, sogenannte Hubs oder „Dark Stores“. Diese sind nicht öffentlich zugänglich, sondern dienen ausschließlich der internen Logistik. Hier werden eingehende Bestellungen digital erfasst, die Produkte von Pickerinnen und Pickern zusammengestellt und anschließend an Rider übergeben.

Sobald eine Bestellung über die App eingeht, wird sie im Lager angezeigt, kommissioniert und innerhalb kurzer Zeit per E-Bike oder Lastenrad ausgeliefert. Dadurch sollen sowohl die Lieferzeiten als auch die CO₂-Emissionen gering bleiben.

Der neue Hub in Münster schafft nach Angaben des Unternehmens rund 45 Arbeitsplätze. Die Rider sind fest angestellt und erhalten laut Flink Krankenversicherung, Urlaubsanspruch und soziale Absicherung. Pausenräume im Hub sollen gewährleisten, dass Beschäftigte zwischen den Touren nicht im Freien warten müssen.

Auch wenn es in der Branche vereinzelt Diskussionen über Arbeitsbedingungen gibt, verweist Flink auf feste Beschäftigungsverhältnisse und interne Aufstiegschancen. Viele Führungskräfte hätten demnach selbst als Fahrerinnen oder Fahrer begonnen.

Nachhaltigkeit und lokale Wirkung

Mit der Eröffnung des neuen Standorts setzt Flink in Münster auf eine vollständig elektrische Zustellflotte. Alle Lieferungen erfolgen mit E-Bikes oder Lastenrädern, um Emissionen zu vermeiden. Kurze Transportwege innerhalb der Stadt sollen zusätzlich zur Klimabilanz beitragen.

Neben dem Nachhaltigkeitsaspekt hebt das Unternehmen die lokale Bedeutung hervor. Die Schaffung von rund 45 Arbeitsplätzen sowie weiteren indirekten Jobs in Wartung, Logistik und Verwaltung stärkt den Wirtschaftsstandort Münster.

Die Stadt gilt aufgrund ihrer kompakten Struktur, der hohen Studierendenzahl und der ausgeprägten Fahrradkultur als besonders geeignet für Quick-Commerce-Angebote. Ziel ist es, spontane Einkäufe zu erleichtern und alltägliche Wege zu verkürzen.

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