Wochen gegen Rassismus 2026 in Münster: Stadt ruft zur Beteiligung auf

Münster beteiligt sich im Frühjahr 2026 erneut an den Internationalen Wochen gegen Rassismus.
Foto: Markus Spiske

Teilen:

Münster beteiligt sich im Frühjahr 2026 erneut an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Zum zwölften Mal lädt die Stadt Initiativen, Vereine und engagierte Einzelpersonen dazu ein, eigene Veranstaltungen zu organisieren und sich aktiv am Programm zu beteiligen. Für die Umsetzung stehen auch im kommenden Jahr wieder Fördermittel zur Verfügung.

Aktionszeitraum und Koordination in Münster

Die Aktionswochen finden in Münster vom 14. bis zum 29. März 2026 statt. Koordiniert wird die Beteiligung durch das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Münster. Dort laufen sowohl die Anmeldung der Projekte als auch die Beratung rund um Inhalte, Förderkriterien und organisatorische Fragen zusammen. Ziel ist es, möglichst vielfältige Perspektiven sichtbar zu machen und unterschiedliche Zielgruppen in der Stadtgesellschaft zu erreichen.

Zuschüsse für Veranstaltungen: Wer kann sich bewerben?

Förderfähig sind Vereine, Initiativen und Einzelpersonen, die für ihre geplanten Veranstaltungen keine ausreichenden eigenen Mittel zur Verfügung haben. Pro Projekt können Zuschüsse von bis zu 1.000 Euro beantragt werden. Dabei gelten feste Obergrenzen für einzelne Kostenarten, etwa für Honorare, Reise- oder Raumkosten sowie Sachmittel. In der Regel wird je Organisation oder Person nur ein Antrag bewilligt, da die verfügbaren Mittel begrenzt sind.

Das lesen andere gerade

Internationale Wochen gegen Rassismus in Münster: Antragstellung und Fristen im Überblick

Die Bewerbung erfolgt formlos per E-Mail und ist ab sofort möglich. Spätester Abgabetermin ist der 16. Januar 2026. Nach Prüfung durch eine externe Fachjury werden die Förderempfehlungen ausgesprochen, die Auszahlung der bewilligten Zuschüsse ist für Februar vorgesehen. Den Juryvorsitz übernimmt der Antidiskriminierungs-Experte Dr. Cyril Brandt, unterstützt von weiteren Fachleuten.

Worauf es bei der Förderung ankommt

Bei der Antragstellung wird besonders darauf geachtet, wie Veranstaltungen inhaltlich ausgerichtet sind. Eine Rolle spielen unter anderem die Einbindung von Betroffenenperspektiven, die benannten Zielgruppen, vorhandene Awareness- oder Schutzkonzepte sowie die Nachhaltigkeit der geplanten Maßnahme. Außerdem müssen Einnahmen und Ausgaben transparent dargestellt und die beantragte Fördersumme klar begründet werden.

Unterstützung bei Planung und Umsetzung

Das Kommunale Integrationszentrum bietet umfassende Beratung zu den Förderkriterien und unterstützt bei der inhaltlichen und organisatorischen Planung. Ergänzend steht die Servicestelle Antidiskriminierung der Caritas als Ansprechpartner zur Verfügung. Auch Projekte ohne finanzielle Förderung können Teil des Gesamtprogramms werden, indem sie im Veranstaltungskalender der Stadt Münster sowie im bundesweiten Kalender der Aktionswochen eingetragen werden.

Politische Einordnung und Rückblick

Die zuständige Beigeordnete Christine Zeller hebt die anhaltende Bedeutung der Aktionswochen hervor. Angesichts gesellschaftlicher und globaler Entwicklungen sei es wichtig, sich kontinuierlich mit Rassismus auseinanderzusetzen und die eigene Haltung zu reflektieren. Im Vorjahr gingen in Münster insgesamt 25 Förderanträge ein, was die breite Resonanz in der Stadt zeigt.

Bundesweiter Rahmen und Motto 2026

Bundesweit werden die Internationalen Wochen gegen Rassismus seit 2016 von der Stiftung gegen Rassismus koordiniert. Die Wurzeln der Initiative reichen bis ins Jahr 1995 zurück, seit 2008 erstreckt sich der Aktionszeitraum über zwei Wochen. Das bundesweite Motto 2026 lautet „100% Menschenwürde. Zusammen gegen Rassismus und Rechtsextremismus“. Als Botschafter begleitet der Soziologe Matthias Quent die Kampagne.

Teilen:

Münster Map
Zum Aktivieren tippen
Route anzeigen

Mehr Beiträge: