LWL feiert Meilenstein: 100 Wohnungen durch Housing First in Münster gefördert

Der LWL hat im Rahmen des Projekts Housing First in Münster die 100. geförderte Wohnung geschaffen – ein wichtiger Schritt gegen Wohnungslosigkeit.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Rahmen seines Projektes Housing First" die 100. Wohnung gefördert, die dazu beiträgt, Wohnungslosigkeit unmittelbar und nachhaltig zu beenden. Foto: LWL/Urban

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Münster. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat einen bedeutenden Meilenstein in der Wohnungslosenhilfe erreicht. Im Rahmen seines Projekts Housing First in Münster wurde die 100. Wohnung gefördert, die wohnungslosen Menschen einen direkten Zugang zu dauerhaftem Wohnraum ermöglicht. Ziel des Programms ist es, Wohnungslosigkeit nicht nur zu lindern, sondern nachhaltig zu beenden – durch den Grundsatz: erst die Wohnung, dann alles Weitere.

Neues Zuhause als Grundlage für einen Neustart

Das Prinzip von Housing First ist einfach, aber wirkungsvoll: Betroffene erhalten ohne Vorbedingungen eine Wohnung. Erst danach werden weitere Schritte wie Arbeitssuche, Schuldenregulierung oder Gesundheitsversorgung angegangen. LWL-Sozialdezernent Takis Mehmet Ali betont, dass ohne ein sicheres Zuhause jeder Appell an Eigenverantwortung ins Leere läuft. Wer eine feste Wohnung hat, kann Stabilität finden, neue Perspektiven entwickeln und sich von Abhängigkeiten lösen.

Von den bislang 100 geförderten Wohnungen sind nach Angaben des LWL bereits 67 vermietet, die übrigen befinden sich im Bau oder Umbau. Studien belegen, dass der Housing-First-Ansatz erfolgreich dazu beiträgt, Wohnungslosigkeit dauerhaft zu überwinden.

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Housing First in Münster: Sicherheit und Unterstützung für Vermieter

Das Projekt richtet sich nicht nur an Betroffene, sondern auch an Investoren, soziale Träger und Kommunen. Der LWL fördert Neubau, Sanierung, Erwerb und Vermietung von Wohnraum für wohnungslose Menschen. Private Vermieter können finanzielle Unterstützung und Sicherheit in Anspruch nehmen – etwa eine Risikodeckung bei Mietausfällen oder Leerständen sowie Hilfe bei der Instandsetzung beschädigter Wohnungen.

In mehreren Fällen hat der LWL bereits Kosten für Mietausfälle oder Reparaturen übernommen. Das soll Hemmschwellen abbauen und mehr Eigentümer motivieren, Wohnungen für Housing-First-Projekte bereitzustellen.

Kooperation mit Verbänden und sozialer Wirkung

Neben der finanziellen Förderung vermittelt der LWL auch den Kontakt zu geeigneten Mietern und begleitet beide Seiten vor und nach dem Einzug. Damit entsteht ein Netzwerk aus sozialer Betreuung, wirtschaftlicher Absicherung und nachhaltiger Integration in die Gesellschaft.

Das Projekt ist Teil einer wachsenden Bewegung in Nordrhein-Westfalen: Immer mehr Städte setzen auf Housing First, um Obdachlosigkeit mit dauerhaften Lösungen statt kurzfristigen Notunterkünften zu begegnen.

Weitere Informationen und Erfahrungsberichte finden sich auf der Website des LWL unter www.lwl-inklusionsamt-soziale-teilhabe.de

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