Münster erhält besonderen Fokus beim Leibniz Preis 2026 durch Auszeichnung für Prof. Armido Studer

Münster rückt mit der Auszeichnung für Prof. Dr. Armido Studer beim Leibniz-Preis 2026 in den Fokus
Foto: Steve Johnson / unsplash

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Münster. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat die neuen Trägerinnen und Träger des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises bekanntgegeben und damit auch Münster in den Blick gerückt. Unter den ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern befindet sich Professor Dr. Armido Studer von der Universität Münster. Der Leibniz-Preis zählt zu den wichtigsten Forschungsförderungen in Deutschland und ist mit jeweils 2,5 Millionen Euro ausgestattet. Wie die DFG mitteilt, können die Preisträgerinnen und Preisträger die Mittel über mehrere Jahre hinweg frei für ihre Forschung nutzen. Die Verleihung soll am 18. März 2026 in Berlin stattfinden.

Münsteraner Chemiker unter den Preisträgern

Für Münster ist die Ehrung von großer Bedeutung, weil Prof. Studer seit vielen Jahren zu den prägenden Persönlichkeiten der organischen Chemie zählt. Seine Forschung widmet sich der organischen Radikalchemie, einem Feld, das neue Wege eröffnet, chemische Reaktionen nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Laut DFG zeigen seine Arbeiten, wie Radikale gezielt eingesetzt werden können, um komplexe Moleküle umzubauen und damit innovative Synthesewege zu erschließen. Diese Erkenntnisse werden international intensiv rezipiert und gelten als wichtig für die Weiterentwicklung moderner Katalysekonzepte.

Prof. Studer forscht seit 2004 an der Universität Münster und hat das Profil des Standorts maßgeblich mitgeprägt. Der Leibniz-Preis verschafft ihm zusätzliche Freiräume, um langfristige Projekte voranzutreiben und neue experimentelle Ansätze zu entwickeln. Die Entscheidung würdigt damit nicht nur die individuelle Leistung, sondern stärkt auch die chemische Forschung in Münster. Wie die DFG betont, trägt Studers Arbeit dazu bei, nachhaltige Synthesemethoden in der Grundlagenforschung zu etablieren und internationale Kooperationen auszubauen.

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Überblick über alle ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

Neben dem Münsteraner Forscher hat die DFG neun weitere Personen aus unterschiedlichen Disziplinen ausgezeichnet. Die Auswahl erfolgte aus 144 Vorschlägen und umfasst die Geistes und Sozialwissenschaften, die Lebenswissenschaften, die Naturwissenschaften und die Ingenieurwissenschaften. Die Preissumme von jeweils 2,5 Millionen Euro soll es den Forschenden ermöglichen, besonders anspruchsvolle oder risikoreiche Projekte umzusetzen, ohne umfangreiche Antragsverfahren durchlaufen zu müssen.

Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern gehören:
Professor Dr. Klaus Blaum vom Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg,
Professor Dr. Christian Doeller vom Max-Planck-Institut für Kognitions und Neurowissenschaften in Leipzig,
Professor Dr.-Ing. Christian Hasse von der TU Darmstadt,
Professor Dr. Johannes Krause vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig,
Julia Mahamid, Ph.D., vom European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg,
Professor Dr. Klaus-Robert Müller von der TU Berlin,
Professor Dr. Frank Pollmann von der TU München,
Professorin Dr. Barbara Vetter von der Freien Universität Berlin
und Professorin Dr. Cornelia Zumbusch von der Universität Hamburg.

Seit 1986 verleiht die DFG jährlich den Leibniz-Preis und hebt damit besondere wissenschaftliche Leistungen hervor. Insgesamt wurden 438 Preise vergeben, die Zahl der ausgezeichneten Forschenden liegt aufgrund geteilter Preise bei 465. Mehrere von ihnen erhielten später einen Nobelpreis, was die Bedeutung der Förderung unterstreicht. Die Auszeichnung für Prof. Studer setzt daher auch ein klares Signal für die internationale Sichtbarkeit der Forschung in Münster.

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