Münster landet mit der Hammer Straße auf Platz 5 der gefährlichsten Straßen Deutschlands

Münster landet mit der Hammer Straße auf Platz 5 der gefährlichsten Straßen Deutschlands
Foto: Valentin Lacoste / unsplash

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Münster. Eine aktuelle Verkehrsanalyse von Allianz Direct zeigt, welche Straßen in Deutschland 2024 besonders häufig von schweren Unfällen betroffen waren und Münster steht dabei weiter im Fokus. Die Hammer Straße belegt bundesweit Platz 5 der gefährlichsten Straßen auf Grundlage von Unfällen mit Personenschaden, die im Unfallatlas erfasst wurden. Die Auswertung zeigt damit, dass eine der zentralen Hauptverkehrsachsen Münsters im bundesweiten Vergleich auffällig stark belastet ist.

Warum die Hammer Straße bundesweit in den Top fünf landet

Die Hammer Straße zählt zu den fünf Straßen in Deutschland, auf denen 2024 besonders viele Verkehrsunfälle mit Verletzten registriert wurden. Insgesamt 57 Unfälle führen dazu, dass Münster direkt hinter Frankfurt, Hamburg, Hannover und Aachen platziert ist. Diese Straßen gelten als besonders stark befahrene Hauptachsen mit vielen Abbiegevorgängen und komplexen Verkehrssituationen. Genau dieses Muster findet sich auch an der Hammer Straße.

Der Straßenabschnitt verbindet den Süden der Stadt mit der Innenstadt und wird täglich von Pendlern, Lieferverkehr, Radfahrenden und Bussen genutzt. Das erzeugt eine hohe Verkehrsdichte und viele Situationen, in denen sich verschiedene Verkehrsströme kreuzen. Laut Allianz Direct zeigt die Häufung der Unfälle, dass stark frequentierte Straßen mit vielen Kreuzungspunkten ein deutlich erhöhtes Risiko aufweisen. In Münster verstärkt der hohe Radverkehrsanteil die Komplexität zusätzlich. Dass die Hammer Straße erneut in diesem Ranking auftaucht, bestätigt einen längerfristigen Trend.

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Warum sich die Hammer Straße als Unfallschwerpunkt hält

Die Untersuchung macht deutlich, dass bestimmte Unfallschwerpunkte bestehen bleiben, wenn viele Einflussfaktoren zusammenkommen. Die Hammer Straße ist ein typisches Beispiel für eine innerstädtische Verkehrsachse, die stark belastet wird. Viele Einfahrten und Ausfahrten, dichter Verkehr zu fast jeder Tageszeit und häufige Spurwechsel erhöhen das Risiko. Der hohe Anteil an Radfahrenden stellt weitere Anforderungen an Aufmerksamkeit und Abstände.

Für Münster bedeutet die erneute Platzierung, dass bekannte Risikozonen weiter im Blick bleiben sollten. Die Daten zeigen, dass innerstädtische Bereiche mit mehreren Verkehrsträgern langfristig eine höhere Belastung aufweisen. Die Position in der bundesweiten Top fünf unterstreicht deshalb die strukturelle Bedeutung der Hammer Straße im Unfallgeschehen.

Was die Analyse über die häufigsten Unfallarten zeigt

Die Untersuchung von Allianz Direct liefert nicht nur ein Ranking der meistbetroffenen Straßen, sondern zeigt auch, welche Unfallarten besonders häufig auftreten. Am häufigsten passieren bundesweit Kollisionen mit abbiegenden oder kreuzenden Fahrzeugen. Mehr als 69.000 solcher Unfälle wurden 2024 registriert. Dieses Unfallmuster ist typisch für Kreuzungen und dicht befahrene städtische Achsen und deckt sich mit den Beobachtungen an der Hammer Straße.

Dazu kommen Auffahrunfälle, Konflikte mit Radfahrenden und Zusammenstöße beim Spurwechsel. Auch Fußgänger sind im innerstädtischen Verkehr überdurchschnittlich oft beteiligt. Besonders hoch ist das Unfallrisiko zur Nachmittagszeit, vor allem gegen 16 Uhr. In diesem Zeitraum treffen viele Mobilitätsströme gleichzeitig aufeinander, darunter Berufsverkehr, Schulwege und Lieferverkehr. Diese Muster sind in Münster ebenfalls sichtbar und prägen das Unfallgeschehen entlang der betroffenen Hauptstrecken.

Kurzer Überblick zur bundesweiten Unfalllage

Im bundesweiten Vergleich zeigt sich, dass die Belastung im Straßenverkehr regional sehr unterschiedlich verteilt ist. Nordrhein-Westfalen verzeichnete 2024 mit 58.062 Unfällen mit Personenschaden den höchsten Wert in Deutschland, gefolgt von Bayern mit 44.331 Fällen. Am wenigsten betroffen waren Bremen und das Saarland, die deutlich niedrigere Unfallzahlen aufwiesen. Diese Unterschiede spiegeln vor allem Bevölkerungsdichte und Verkehrslast wider.

Langfristig betrachtet zeigt die Statistik jedoch eine positive Entwicklung. Seit 1990 ist die Zahl der Unfälle mit Verletzten kontinuierlich zurückgegangen. Während Anfang der neunziger Jahre mehr als 340.000 Unfälle mit Personenschaden registriert wurden, waren es 2024 weniger als 291.000. Der Rückgang deutet auf Fortschritte in Fahrzeugtechnik und Verkehrssicherheit hin, etwa durch Assistenzsysteme wie Spurhaltehilfen, Müdigkeitswarner oder automatische Bremssysteme. Die Gesamtzahl aller polizeilich erfassten Unfälle bleibt jedoch über Jahrzehnte nahezu konstant. Das zeigt, dass zwar weniger Menschen verletzt werden, die Häufigkeit von Kollisionen aber weiterhin hoch ist.

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