
Münster. Zum Jahreswechsel setzt Münster erneut auf ein Sicherheitskonzept, das insbesondere die historische Altstadt schützen soll. Die Stadt hat beschlossen, das Abbrennen, Abschießen und Mitführen von Feuerwerk in zentralen Bereichen von Münster deutlich einzuschränken. Die Verbotszone umfasst erneut den Domplatz und den Prinzipalmarkt – zwei der am stärksten frequentierten Orte in der Silvesternacht.
Die Regelung gilt zwischen dem 31. Dezember 2025 um 22 Uhr und dem 1. Januar 2026 um 4 Uhr. In diesem Zeitraum dürfen Besucherinnen und Besucher keine Böller oder Raketen mitbringen oder zünden. Die Stadt Münster verweist auf Erfahrungen vergangener Jahre, in denen es in der engen Altstadt zu Verletzungen und kritischen Situationen mit Silvesterfeuerwerk gekommen ist.
Hintergrund der Maßnahme sind Sicherheitsbedenken, die seit mehreren Jahren eine Rolle spielen. Rund um den Domplatz und den Prinzipalmarkt trifft die räumliche Enge auf hohe Menschenaufkommen – ein Mix, der in der Vergangenheit zu unsachgemäßem Umgang mit Feuerwerkskörpern geführt hat. Immer wieder kam es zu Verletzungen, weil Sicherheitsabstände nicht eingehalten wurden oder Raketen unkontrolliert starteten.
Gleichzeitig betont die Stadt den Schutz der historischen Bausubstanz. Die Fassaden in der Altstadt reagieren empfindlich auf Funkenflug oder Fehlschüsse, weshalb die Verbotszone als präventive Maßnahme gilt.
Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) wird in der Silvesternacht verstärkt in der Innenstadt unterwegs sein. Mitarbeitende können mitgebrachte Pyrotechnik sicherstellen, wenn Gefahr droht. Das gilt auch außerhalb der definierten Verbotszone, sofern der KOD eine konkrete Gefährdung erkennt. Ziel ist es, gefährliche Situationen frühzeitig zu unterbinden und den Jahreswechsel für alle sicher zu gestalten.
Das Thema Feuerwerk sorgt bundesweit für Diskussionen. In Münster verweist Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer auf die politische Lage: Zwar erlaubt der Gesetzgeber private Böllerei weiterhin als Ausnahme, jedoch sei die Debatte um eine mögliche Einschränkung im vollen Gange. Er appelliert an die Bevölkerung, freiwillig auf Böller zu verzichten oder sie zumindest sparsam einzusetzen – als Beitrag zum Umwelt- und Gesundheitsschutz.
Die Stadt stellt eine Karte bereit, die die genaue Ausdehnung der Feuerwerksverbotszone zeigt. Sie markiert die Bereiche rund um den Domplatz und den Prinzipalmarkt, in denen Pyrotechnik jeglicher Art untersagt ist. Ziel ist eine frühzeitige Orientierung für alle, die in der Innenstadt feiern wollen.