
Münsterland. Mehrere Anlagen aus dem Münsterland haben beim Landeswettbewerb Kleingärten NRW 2025 starke Ergebnisse erzielt. Die Preisverleihung fand in Dortmund statt und wurde vom NRW-Landwirtschaftsministerium organisiert. Insgesamt 14 Anlagen wurden ausgezeichnet, wobei die Region sowohl Gold als auch Bronze holte. Die Jury würdigte insbesondere ökologische Qualität, soziale Bedeutung und nachhaltige Konzepte, die Kleingärten im städtischen Umfeld stärken und langfristig sichern sollen.
Gold für Sendenhorst und Wettringen stärkt das Profil des Münsterlandes
Die Goldmedaille ging unter anderem an zwei Projekte aus dem Münsterland. In Sendenhorst überzeugte die Kleingartenanlage Zur Rose mit offenen Begegnungsflächen, einem öffentlich zugänglichen Bereich mit Hochbeeten und einer fachkundigen, biodiversitätsorientierten Bewirtschaftung. Heimische Pflanzen, Nisthilfen und ein durchdachtes Nutzungskonzept stärkten den ökologischen Eindruck. dpa berichtet zusätzlich über barrierearme Flächen und gemeinschaftlich genutzte Bereiche, was den sozialen Charakter der Anlage betont.
Auch Wettringen erreichte die Goldstufe. Der Gemeinschaftsgarten Wettringen-Selbst-Bewusst setzt mit seinen rund 60 Beeten in Form einer Lebenssonne ein deutlich sichtbares gestalterisches Signal. Ergänzt wird die Fläche durch eine Streuobstwiese, gemeinschaftliche Pflanzzonen, einen Bienenstand und verschiedene Bildungsangebote. Ferienaktionen und Formate für Grundschulkinder verknüpfen Naturerlebnis und pädagogische Arbeit. Die Jury vergab zusätzlich einen Sonderpreis und hob hervor, wie eng Gemeinschaft, Nachhaltigkeit und Umweltbildung dort zusammenspielen. Wettringen liegt im Kreis Steinfurt und repräsentiert damit den nördlichen Teil des Münsterlandes.
Bronzemedaillen für Ahlen und Wadersloh sowie Bedeutung für den Bundeswettbewerb
Die Bronzestufe ging ebenfalls zweimal ins Münsterland. Ausgezeichnet wurden der Kleingartenverein Ahlen-Süd sowie der Kleingärtner- und Gartenbauverein Waldesruh in Wadersloh. Beide Anlagen liegen im Kreis Warendorf und sind fest im regionalen Kleingartenwesen verankert. Die Jury besuchte im Sommer 2025 alle teilnehmenden Anlagen und bewertete langfristige Nutzbarkeit, Einbindung in das Umfeld, soziale Bedeutung und ökologische Wirkung. Auch ohne zusätzliche Sonderpreise zeigen Ahlen und Wadersloh, dass klassische Vereine im Münsterland weiterhin zu den leistungsstarken Akteuren der Landesbewertung gehören.
Sendenhorst qualifiziert sich darüber hinaus für den Bundeswettbewerb Gärten im Städtebau 2026. Zusammen mit Aachen vertritt die Anlage Zur Rose die Regionen Westfalen-Lippe und Rheinland auf Bundesebene. Der Landeswettbewerb dient als entscheidende Stufe im bundesweiten Verfahren und macht in diesem Jahr besonders deutlich, wie breit und stark das Münsterland im Bereich Kleingartenwesen aufgestellt ist. Die Mischung aus traditionellen Vereinen und modernen Gemeinschaftsgärten verankert die Region klar im landesweiten Vergleich und steigert ihre Sichtbarkeit im bundesweiten Wettbewerb.