„Neue Mitte“ im York-Quartier: Großprojekt soll Nahversorgung und Wohnraum schaffen

Die Landmarken AG plant im York-Quartier eine neue Mitte mit Wohnen, Handel und Gastronomie. Baustart soll 2026 sein.
Die Landmarken AG plant im York-Quartier ein Gebäude-Ensemble mit Handel, Wohnen und Gewerbe. ©rendertaxi

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Münster. Die Landmarken AG hat ihre Pläne für ein großes Bauprojekt im Herzen von Gremmendorf vorgestellt. Auf dem ehemaligen Kasernengelände entsteht das Projekt „Neue Mitte York“, das Handel, Wohnen, Gastronomie und Gewerbe miteinander verbinden soll. Das Vorhaben soll nicht nur die Nahversorgung im wachsenden Stadtteil verbessern, sondern auch ein Bindeglied zwischen dem bestehenden Gremmendorf und den neuen Wohnbereichen schaffen. Der Bauantrag liegt bereits vor, der Baustart ist im zweiten Quartal 2026 geplant. 

Struktur und Nutzung der Neuen Mitte im York-Quartier

Das rund 9.400 Quadratmeter große Grundstück wird zu einem vielseitigen Gebäudeensemble ausgebaut. In den unteren Etagen entstehen neue Angebote für die Nahversorgung: Ein Edeka-Markt mit über 2.000 Quadratmetern Verkaufsfläche, ein neuer Lidl mit rund 1.400 Quadratmetern sowie zusätzliche Flächen für Gastronomie und einen Drogeriemarkt.

In den oberen Geschossen sind verschiedene Wohnformen vorgesehen – von kleinen Apartments bis hin zu größeren Wohneinheiten für Familien. Ergänzt wird das Konzept durch Büro- und Gewerbeflächen sowie einen Gemeinschaftsbereich für Seniorinnen und Senioren. Insgesamt umfasst das Projekt rund 14.500 Quadratmeter Nutzfläche und wird zu einem zentralen Treffpunkt im Viertel.

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Mobilität und nachhaltige Energieversorgung

Eine Tiefgarage mit etwa 200 Stellplätzen nimmt den ruhenden Verkehr auf. Mehr als 300 Fahrradstellplätze – ein Großteil davon ebenfalls unterirdisch – sowie Lademöglichkeiten für E-Autos und Angebote zum Teilen von Lastenrädern gehören zum Mobilitätskonzept.

Bei der Energieversorgung setzt Landmarken auf moderne Standards: Die Wohnungen werden nach EH-40 geplant, erhalten Fernwärme und zusätzlich Strom aus Photovoltaikanlagen. Für das Gesamtprojekt ist eine DGNB-Gold-Zertifizierung vorgesehen, ein Nachweis für besonders nachhaltige Bauweise.

Architektur und Freiraumplanung

Architektonisch orientiert sich der Neubau an den Strukturen Gremmendorfs. Klinkerfassaden, großzügige Fensterflächen und ein Dachgarten verbinden moderne Gestaltung mit dem bestehenden Umfeld. Die begrünten Flächen auf den Dachbereichen sollen als Freizeit- und Erholungszone dienen und tragen zur Aufenthaltsqualität bei.

Eine öffentlich zugängliche „grüne Fuge“ verbindet das Ensemble künftig mit dem zentralen Boulevard des York-Quartiers und führt weiter bis zum neuen Yorkshire-Platz. Dort sind Märkte, Veranstaltungen und Aufenthaltsflächen geplant.

Bedeutung für das wachsende York-Quartier

Das York-Quartier zählt aktuell zu den größten Stadtentwicklungsprojekten Münsters. Bis 2030 entstehen hier rund 1.800 Wohnungen, schulische Einrichtungen, Gastronomie, Gewerbeflächen und weitläufige Grünräume.

Die Neue Mitte im York-Quartier übernimmt dabei eine Schlüsselrolle: Sie bringt Versorgung, Wohnen und öffentliche Räume zusammen und schafft ein lebendiges Zentrum für das Viertel. Gleichzeitig stärkt das Projekt die Verbindung zum alten Gremmendorf, das in den kommenden Jahren stark wächst und voraussichtlich auf rund 16.000 Einwohner anwachsen wird.

Weitere Entwicklungen im Umfeld

Parallel plant die Stadt Münster die Neugestaltung des Albersloher Weges. Ab 2027 sollen breitere Querungen, mehr Grünflächen und bessere Wege für den Rad- und Fußverkehr entstehen. Damit werden die neuen Wohngebiete und das künftige Zentrum besser angebunden. Das städtische Zentrumsmanagement begleitet die Entwicklungen bereits heute und koordiniert Abläufe sowie Kommunikation vor Ort.

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