Münster. Ein Weihnachtsbaum-Diebstahl in Wolbeck gibt der Kirchengemeinde St. Nikolaus kurz vor den Feiertagen Rätsel auf. Zwei große Tannen, die für die Weihnachtszeit vorgesehen waren, lagen bereits in Netze verpackt vor der Kirche bereit. Als die Vorbereitungen für das Aufstellen beginnen sollten, war plötzlich nur noch eine davon da.
Bei dem verschwundenen Baum handelt es sich um eine mehr als drei Meter hohe Tanne. Nach Einschätzung der Kirchengemeinde kann ein solcher Baum realistisch nur von mindestens zwei Personen bewegt werden. Wie es dennoch gelingen konnte, die Tanne unbemerkt zu entfernen, ist für die Verantwortlichen bislang nicht nachvollziehbar.
Die Tannen waren erst wenige Tage zuvor angeliefert worden und sollten in der Advents- und Weihnachtszeit den Bereich vor der Kirche schmücken.
Innerhalb der Kirchengemeinde wurde zunächst überlegt, auf eine zweite Tanne zu verzichten und Besucherinnen und Besuchern offen zu erklären, warum nur ein Baum aufgestellt werden kann. Die ungewöhnliche Situation sorgte auch intern für Verwunderung.
Schließlich entschied sich der leitende Pfarrer Jürgen Streuer für eine pragmatische Lösung: Für die Kirche soll ein neuer Weihnachtsbaum bestellt werden, damit die geplante Gestaltung dennoch umgesetzt werden kann.
Trotz der Entscheidung für Ersatz besteht in der Gemeinde weiterhin die Hoffnung, dass sich der Vorfall noch aufklärt. Möglich sei auch, dass der oder die Verantwortlichen Reue zeigen und die Tanne zurückbringen.
Die St.-Nikolaus-Kirche in Wolbeck, deren Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen, ist ein zentraler Treffpunkt der katholischen Kirchengemeinde St. Nikolaus Münster und besonders in der Weihnachtszeit ein wichtiger Ort für viele Gläubige im Stadtteil.
