
Münster-Gremmendorf. Ab dem 12. November beginnen die vorbereitenden Arbeiten zur Renaturierung des Vornholtgrabens in Münster. Ziel des Projekts ist es, den bislang verrohrten Bach zwischen Altehof und Angelmodder Weg in seinen natürlichen Verlauf zurückzuführen und den Hochwasserschutz in diesem Bereich nachhaltig zu verbessern.
Derzeit fließt der Vornholtgraben auf einer Länge von rund 335 Metern unterirdisch durch ein Rohrsystem. Künftig soll er wieder offen durch die Landschaft verlaufen – mit standortgerechter Bepflanzung, flachen Ufern und Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Damit der neue Bachlauf entstehen kann, sind zunächst Baumfällungen südlich der Bahngleise notwendig. Diese Arbeiten beginnen am Mittwoch, 12. November, und schaffen Platz für den naturnahen Verlauf des Gewässers. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird die Stadt Münster entlang des neuen Bachlaufs wieder Gehölze pflanzen. Diese Maßnahme trägt nicht nur zur ökologischen Aufwertung des Gebiets bei, sondern verbessert auch die Wasserqualität.
Die vollständige Renaturierung des Vornholtgrabens soll bis 2026 abgeschlossen sein. Durch die Kombination aus Landschaftsgestaltung, Bepflanzung und technischer Hochwasservorsorge entsteht ein ökologisch wertvoller Raum, der Natur und Bevölkerung gleichermaßen zugutekommt.
Das Renaturierungsvorhaben ist Teil eines größeren Maßnahmenpakets der Stadt Münster zur Verbesserung von Ökologie und Hochwasserschutz im Einzugsgebiet des Vornholtgrabens. Grundlage der Planung ist die europäische Wasserrahmenrichtlinie, die den guten ökologischen Zustand von Fließgewässern in Europa zum Ziel hat.
Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Maßnahme im Rahmen des Programms „Lebendige Gewässer“ mit 80 Prozent der Projektkosten. Mit dieser Unterstützung setzt die Stadt Münster ein klares Zeichen für nachhaltige Wasserwirtschaft und ökologischen Gewässerschutz.