
Münster. Rund um Münster kommt es seit den Weihnachtstagen zu zahlreichen Einschränkungen im regionalen Bahnverkehr. Mehrere Regionalbahn- und Regionalexpresslinien sind von Reparaturen an Signalen, Bahnübergängen und Fahrzeugen sowie von kurzfristigen Personalausfällen betroffen. Wie aus aktuellen Bahnmeldungen hervorgeht, unterscheidet sich die Lage je nach Strecke deutlich, da es teils nur zu Verspätungen, teils aber auch zu Teilausfällen oder kompletten Zugausfällen kommt.
Für Fahrgäste aus Münster und dem Umland, darunter auch aus Coesfeld und Ibbenbüren, bedeutet das aktuell eine erhöhte Unsicherheit bei der Reiseplanung. Die Bahn empfiehlt, Verbindungen kurz vor der Abfahrt in der Online-Reiseauskunft zu prüfen, da sich die Situation dynamisch verändert.
Deutlich schwerwiegender sind die Einschränkungen auf der RB 65 zwischen Münster und Rheine. Grund ist eine kurzfristige Erkrankung von Personal. Auf dieser Linie kommt es zu kompletten Zugausfällen auf dem gesamten Laufweg, konkret bei mehreren Fahrten in beide Richtungen.
Da kein Schienenersatzverkehr eingerichtet wurde, sind Fahrgäste auf spätere Taktverbindungen angewiesen. Gerade für Berufspendler aus Münster sowie aus Greven und Emsdetten stellt dies eine spürbare Belastung dar, da Wartezeiten und volle Züge einkalkuliert werden müssen.
Auf der Linie RB 51, die unter anderem Münster mit Coesfeld, Gronau, Dortmund und Enschede verbindet, treten derzeit mehrere Störungen gleichzeitig auf. Zwischen Bork (Westfalen) und Lüdinghausen laufen Reparaturarbeiten an einem Bahnübergang. Obwohl der Streckenabschnitt offiziell als beeinträchtigt gilt, verkehren die Züge dort aktuell ohne unmittelbare Einschränkungen. Dennoch kann es im Betriebsablauf zu Verzögerungen kommen, weshalb Reisende ihre Fahrt im Blick behalten sollten.
Zusätzlich ist die RB 51 im Bereich Dortmund Hauptbahnhof von einer Signalreparatur betroffen. In diesem Abschnitt kommt es zu Verspätungen und einzelnen Teilausfällen, außerdem können Abfahrten von anderen Gleisen erfolgen als im Fahrplan vorgesehen. Für Pendlerinnen und Pendler aus Münster und Coesfeld verlängern sich dadurch teils die Fahrzeiten, auch wenn die Verbindung insgesamt aufrechterhalten bleibt.
Auch die stark frequentierten Regionalexpresslinien RE 7 und RE 13, die Münster unter anderem mit Hamm, Hagen, Köln, Düsseldorf und Venlo verbinden, sind aktuell beeinträchtigt. Im Raum Schwerte wird an einem Signal gearbeitet, weshalb die Züge dort langsamer fahren müssen. In der Folge kommt es zu anhaltenden Verspätungen.
Teilausfälle sind nach aktuellem Stand nicht gemeldet, jedoch ist das Ende der Störung noch offen. Für Reisende aus Münster bedeutet dies vor allem längere Reisezeiten auf wichtigen Ost-West-Verbindungen, was sich auch auf Anschlusszüge auswirken kann.
Auf der RB 61, die von Hengelo über Rheine, Ibbenbüren und Osnabrück bis nach Bielefeld führt, sorgen gleich zwei Ursachen für Probleme. Zum einen kommt es in Herford aufgrund eines außerplanmäßigen Fahrzeugtausches zu Verspätungen. Zum anderen fallen mehrere Fahrten wegen einer Reparatur an einem Zug vollständig aus, teilweise nur auf Teilstrecken, teilweise auf dem gesamten Laufweg.
Zwischen Hengelo und Rheine ist deshalb ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Für Fahrgäste aus Ibbenbüren und dem nördlichen Münsterland bedeutet dies zusätzliche Umstiege und längere Fahrzeiten, auch wenn die Strecke grundsätzlich bedient bleibt.