
Münster. In Münster laufen die Vorbereitungen für die traditionellen Martinszüge rund um den 11. November. Neben Laternen und Gesang spielt in diesem Jahr erneut die Sicherheit eine wichtige Rolle. Nach Angaben von Kommunen und Verbänden entstehen durch die geltenden Auflagen zunehmend organisatorische Hürden für die ehrenamtlichen Veranstalterinnen und Veranstalter.
Grundlage ist der Orientierungsrahmen für Veranstaltungen im Freien mit erhöhtem Gefährdungspotenzial, den das Innenministerium Nordrhein-Westfalen eingeführt hat. Er sieht vor, dass Veranstalter ein Sicherheitskonzept vorlegen müssen. In Münster prüft das Ordnungsamt diese Konzepte und stimmt sie mit Polizei und Feuerwehr ab.
Ziel der Vorgaben ist es, Besucherinnen und Besucher bestmöglich zu schützen. Dazu können je nach Veranstaltung Zufahrtsbeschränkungen, Absperrungen oder der Einsatz von Ordnern gehören. Der Orientierungsrahmen lässt den Kommunen bewusst Spielraum, da jede Veranstaltung eigene Rahmenbedingungen hat. Nach Angaben des Landes soll so ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sicherheit und Umsetzbarkeit gewährleistet werden.
Für viele ehrenamtliche Gruppen bedeutet die Planung inzwischen mehr Zeit und Abstimmung. Wer einen Martinszug organisiert, muss Unterlagen einreichen, Routen abstimmen und ausreichend Helferinnen und Helfer bereitstellen. Besonders kleinere Einrichtungen berichten, dass die Anforderungen an Sicherheits- und Verkehrskonzepte gewachsen sind.
Der Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen spricht sich dafür aus, Sicherheitskonzepte mit Augenmaß zu gestalten. Es gehe darum, Schutz und Aufwand in Einklang zu bringen und das Engagement der vielen Freiwilligen zu erhalten. Martinszüge seien ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens und sollten auch in Zukunft möglich bleiben.