Umbau an der Hammer Straße: Preußenstadion macht große Fortschritte

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Foto: Feuerwehr Münster

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Münster. Der Umbau des LVM-Preußenstadions an der Hammer Straße nimmt weiter Fahrt auf. Die Bauarbeiten zur Modernisierung der Heimspielstätte des SC Preußen Münster schreiten schneller voran als geplant. Ziel ist es, die volle Zweitligatauglichkeit herzustellen und das traditionsreiche Stadion bis 2027 zu einem modernen, nachhaltigen und barrierefreien Fußballtempel auszubauen.

Die Stadt Münster als Bauherrin investiert insgesamt rund 88 Millionen Euro in das Projekt. Das Stadion wird während des laufenden Spielbetriebs umgebaut, sodass der SC Preußen Münster weiterhin seine Heimspiele austragen kann.

LVM-Preußenstadion Münster: Westtribüne bereits fertiggestellt

Ein wichtiger Meilenstein ist bereits erreicht: Die neue Westtribüne wurde früher als vorgesehen fertiggestellt. Damit liegen die Arbeiten am LVM-Preußenstadion Münster deutlich vor dem ursprünglichen Zeitplan. Der nächste große Abschnitt betrifft nun die Osttribüne, die künftig mehr als 8.000 Stehplätze bieten wird.

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Die Montage der ersten sogenannten Zahnbalken – Betonfertigteile, die die Tribünenstufen tragen – hat bereits begonnen. Ursprünglich war dieser Bauabschnitt erst für das Jahr 2026 vorgesehen. Die schnelle Umsetzung unterstreicht, wie zügig und koordiniert die Bauarbeiten derzeit verlaufen.

Moderne Infrastruktur und nachhaltige Bauweise

Nach der vollständigen Fertigstellung soll das LVM-Preußenstadion Münster Platz für rund 20.000 Zuschauer bieten, davon etwa 8.000 Stehplätze. Geplant sind vier überdachte Tribünen, barrierefreie Zugänge, moderne Medienräume und neue Hospitality-Bereiche. Zudem wird auf Nachhaltigkeit großer Wert gelegt: Photovoltaikanlagen, LED-Beleuchtung und Regenwassernutzung gehören zur geplanten Ausstattung.

Parallel zum Stadionbau erfolgen Arbeiten an der Stadionzufahrt, an Energie- und Abwasserleitungen sowie an einem neuen Verkehrskonzept für Spieltage. Diese Maßnahmen sind Teil des Projekts „Sportpark Berg Fidel/Preußenstadion 2030“, das die gesamte Infrastruktur rund um das Stadion modernisieren soll.

Bedeutung für Stadt und Verein

Für den SC Preußen Münster ist die Modernisierung von zentraler Bedeutung. Nur mit der neuen Anlage lässt sich die Lizenz für die 2. Bundesliga dauerhaft sichern. Darüber hinaus könnte das modernisierte Stadion als Trainingsstandort für die Fußball-EM 2028 dienen – Münster gilt als mögliche Basecamp-Option für die Nationalteams der Niederlande oder Belgiens.

Auch für die Fans bringt der Umbau große Vorteile: Mit der neuen Osttribüne entsteht künftig eine geschlossene Kurve, die die Atmosphäre im Stadion weiter verstärken dürfte. So soll das LVM-Preußenstadion Münster nicht nur den sportlichen, sondern auch den emotionalen Anforderungen des Profifußballs gerecht werden.

Finanzierung und politische Rückendeckung

Ursprünglich waren für den Umbau rund 70 Millionen Euro eingeplant, die Kosten stiegen später auf 88 Millionen Euro. Trotz der Erhöhung bekräftigte der Rat der Stadt Münster 2024 einstimmig seine Unterstützung, um die Standortgarantie für den SCP zu sichern. Die Finanzierung erfolgt vollständig über die Stadt Münster, die das Stadion als Eigentümerin modernisieren lässt.

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