
Münster. In Münster sind erneut Fälle der Vogelgrippe nachgewiesen worden. Das Friedrich-Löffler-Institut hat bei fünf toten Wildgänsen eine Infektion mit dem hochpathogenen H5N1-Virus bestätigt. Die Tiere wurden zwischen Ende November und Anfang Dezember an verschiedenen Fundorten im Stadtgebiet entdeckt.
Betroffen sind drei Kanadagänse und zwei Graugänse, die am Dortmund-Ems-Kanal, in den Rieselfeldern sowie im Stadtteil Albachten gefunden wurden. Das Virus verläuft bei infizierten Vögeln in der Regel tödlich. Da es sich um einzelne Wildvögel handelt, sieht die Stadt Münster derzeit keinen Anlass für zusätzliche Maßnahmen wie eine Stallpflicht.
Bundesweit breitet sich die Vogelgrippe seit Anfang November wieder stärker aus. In Münster wurde das Virus erstmals am 3. November bei einem toten Kranich in Albachten festgestellt. Ergänzende Stichprobenuntersuchungen an lebenden Wildvögeln in den Rieselfeldern blieben bislang ohne Befund.
Für Geflügelhalterinnen und Geflügelhalter gelten weiterhin die bestehenden Schutz- und Hygieneregeln. Dazu zählen insbesondere ein konsequentes Hygienekonzept sowie die Registrierung der Tiere bei der Tierseuchenkasse. Auch private Hühnerhaltungen sind eingeschlossen. Treten in Beständen mit bis zu 100 Tieren innerhalb von 24 Stunden mindestens drei Todesfälle auf, muss unverzüglich ein Tierarzt oder das städtische Veterinäramt informiert werden.
Nach aktuellem Kenntnisstand stellt das H5N1-Virus kein akutes Gesundheitsrisiko für die Allgemeinbevölkerung dar. Eine Ansteckung ist in der Regel nur bei direktem, ungeschütztem Kontakt mit infizierten Vögeln oder deren Ausscheidungen möglich. Die Stadt bittet daher, kranke oder tote Wildvögel nicht zu berühren und Haustiere wie Hunde oder Katzen fernzuhalten.
Wer verendete Wildvögel wie Enten, Gänse, Schwäne, Möwen oder Greifvögel findet, sollte dies dem Veterinäramt der Stadt Münster melden. Personen, die ungeschützten Kontakt zu möglicherweise infizierten Tieren hatten, sollten ihren Gesundheitszustand 14 Tage beobachten und bei grippeähnlichen Symptomen ärztlichen Rat einholen.