
Münster. Zum Start der Winternothilfe am 1. November hat die Stadt Münster neue Wohncontainer auf dem Caspar-Hessel-Gelände am Albersloher Weg aufgestellt. Damit stehen rund 50 zusätzliche Schlafplätze für obdach- und wohnungslose Männer bereit. Das Angebot gilt bis zum 31. März 2026 und ergänzt die bestehenden Einrichtungen der Stadt, darunter das Haus der Wohnungslosenhilfe (HdW) und die Kurzzeitübernachtung HuK.
Mit dieser Maßnahme reagiert die Stadt Münster auf die steigende Zahl obdachloser Menschen und auf die bevorstehenden Wintermonate. Besonders in der kalten Jahreszeit soll niemand gezwungen sein, im Freien zu übernachten.
Die Winternothilfe in Münster wird gemeinschaftlich vom städtischen Sozialamt, dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und dem Haus der Wohnungslosenhilfe organisiert, das in Trägerschaft der Bischof-Hermann-Stiftung steht. Während die neu errichteten Container am Albersloher Weg vor allem alleinstehenden Männern offenstehen, finden obdachlose Frauen Schutz und Betreuung in den Räumen des SkF an der Katharinenstraße 10–12.
Neben sicheren Schlafplätzen erhalten die Hilfesuchenden Zugang zu Beratung, warmen Mahlzeiten, Kleidung und sozialpädagogischer Unterstützung. Ziel ist es, nicht nur kurzfristige Unterkünfte bereitzustellen, sondern auch Menschen zu erreichen, die bisher keine oder nur begrenzte Hilfsangebote angenommen haben.
Damit niemand unbemerkt in Not gerät, ruft die Stadt Münster die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Bürgerinnen und Bürger können Hinweise auf obdach- oder wohnungslose Menschen, die bei Kälte im Freien schlafen, an das Haus der Wohnungslosenhilfe unter Tel. 0251/484520 oder an den SkF unter Tel. 0251/899360 weitergeben.
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Mitarbeitende der Träger suchen gemeldete Personen auf, beraten sie vor Ort und vermitteln sie bei Bedarf in eine Unterkunft. In akuten Notfällen sollten Polizei oder Feuerwehr direkt informiert werden.
Ein wichtiger Bestandteil der Winternothilfe ist auch in diesem Jahr das Wetterschutzteam. Dabei handelt es sich um sozialarbeiterisch betreute Studierende, die vor allem abends und an Wochenenden obdachlose Menschen aufsuchen. Sie bieten Hilfe an, klären über Unterstützungsangebote auf und begleiten Betroffene bei Bedarf in die bereitgestellten Unterkünfte.
Mit diesem Konzept aus professioneller Hilfe, ehrenamtlichem Engagement und direkter Ansprache will die Stadt Münster sicherstellen, dass während der Wintermonate niemand ungeschützt im Freien schlafen muss.