Münster im Jahr 2035? Die Visionen von Fuchs und Lunemann im Vergleich

Die Kommunalwahl 2025 in Münster bringt ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und Grünen. SPD verliert, kleinere Parteien legen zu.
OB-Wahl: Tilman Fuchs (Grüne) vor Georg Lunemann (CDU) – Stichwahl am 28. September steht fest.

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Münster. Wie sieht Münster in fünf bis zehn Jahren aus? Vor der Stichwahl am 28. September zeichnen die beiden Oberbürgermeisterkandidaten Tilman Fuchs (Grüne) und Dr. Georg Lunemann (CDU) unterschiedliche Zukunftsbilder. Beide entwerfen Visionen für Wohnen, Mobilität, Verwaltung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt – und geben einen Ausblick darauf, wohin sich die Stadt unter ihrer Führung entwickeln könnte.

Dr. Georg Lunemann (CDU): „Ein offenes, lebenswertes und zukunftsfähiges Münster“

Dr. Georg Lunemann legt in seiner Vision den Schwerpunkt auf Münsters Rolle als europäische Friedensstadt. „Ich möchte, dass Münster aktiv zur Gestaltung eines geeinten, friedvolleren und zukunftsfähigen Europas beiträgt“, erklärt er. Dabei gehe es um Werte wie Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Solidarität, die im Alltag erlebbar sein sollen. Münster sieht er zugleich als Brückenbauerin zwischen Kulturen und Kommunen und als Treiberin für die Weiterentwicklung des Münsterlandes.

Sein Blick richtet sich auch auf die Lebensqualität in der Stadt. „Ich hoffe, dass wir in dieser Zeit mindestens 10.000 neue Wohnungen gebaut haben, klimaeffizient und bezahlbar“, sagt Lunemann. Der öffentliche Nahverkehr solle so attraktiv werden, dass viele ihn selbstverständlich nutzen. Neben Wohnen und Mobilität hebt er auch die Bedeutung von Ehrenamt, Sport und Kultur hervor. „Mein Ziel ist ein Münster, das offen, lebenswert und zukunftsfähig ist – für alle Generationen.“

Tilman Fuchs (Grüne): „Eine effiziente Verwaltung und nachhaltige Stadtplanung“

Tilman Fuchs betont in seiner Vision vor allem eine effizientere Verwaltung. „Ich möchte dafür sorgen, dass die Verwaltung effizienter arbeitet: mit offenen Bädern, kurzen Behördengängen und zügiger Bearbeitung von Anträgen“, sagt er. Zugleich will er sicherstellen, dass alle Menschen in Münster teilhaben können – durch gute Bildungs- und Kulturangebote, verlässliche Betreuung, bezahlbaren Wohnraum und ein solidarisches Miteinander.

Ein weiterer Schwerpunkt ist für ihn die nachhaltige Stadtentwicklung. „Ich setze auf mehr ÖPNV, bessere Radwege und weniger Autoverkehr.“ Münster müsse zudem widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels werden, mit durchdachter Stadtplanung und mehr Grünflächen. Auch die enge Verbindung von Innenstadt und Stadtteilen hebt er hervor: „Die Menschen in Münster stehen füreinander ein und sorgen füreinander – egal ob im Zentrum oder in den Bezirken.“ Darüber hinaus will er Münster als starken Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort weiterentwickeln und gute Rahmenbedingungen für Unternehmen und Hochschulen schaffen, um Arbeitsplätze und Zukunftschancen zu sichern.

Entscheidung am 28. September

Die Stichwahl entscheidet nicht nur über das Amt des Oberbürgermeisters, sondern auch über die Leitlinien, nach denen sich Münster in den kommenden Jahren entwickeln soll. Dr. Georg Lunemann betont die europäische Verantwortung, den Wohnungsbau und Münsters Rolle als Friedensstadt. Tilman Fuchs legt den Schwerpunkt auf eine effizientere Verwaltung, nachhaltige Mobilität und die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel. Beide stellen sich ein Münster vor, das lebenswert bleibt – die Wege dorthin unterscheiden sich in ihren Schwerpunkten.

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