
Münster-Hansa-Viertel (Linnebornstiege) – In der Nacht auf Donnerstag, den 5. Juni 2025, kam es in Münster zu einem ungewöhnlichen Vorfall, der für gleich mehrere Einsatzkräfte Konsequenzen hatte. Ein 24-jähriger Mann stürzte gegen 00:10 Uhr auf der Linnebornstiege von seinem Fahrrad. Er war zuvor durch seine unsichere Fahrweise aufgefallen. Zeugen alarmierten die Polizei, nachdem der Mann schwankend unterwegs war und schließlich zu Boden ging. Der anschließende Polizeieinsatz führte nicht nur zur Blutprobe des Betroffenen – er endete auch mit zwei verletzten Beamten.
Als die Polizei am Ort des Geschehens eintraf, zeigte der 24-Jährige deutliche Ausfallerscheinungen. Seine Aussprache war verwaschen, der Stand unsicher, sein Verhalten wirkte desorientiert. Die Beamten führten einen freiwilligen Atemalkoholtest durch – das Ergebnis: über 2,5 Promille. Damit lag der Wert deutlich über der Grenze zur absoluten Fahruntüchtigkeit, die in Deutschland auch für Fahrradfahrer bei 1,6 Promille liegt. Eine Teilnahme am Straßenverkehr in diesem Zustand stellt eine erhebliche Gefahr für die eigene Sicherheit und die anderer dar. Der Fahrradunfall in Münster unterstreicht einmal mehr, dass auch Radfahrer strengen gesetzlichen Regeln unterliegen, wenn sie alkoholisiert fahren.
Die Situation eskalierte weiter, als die Beamten den Mann zur Wache bringen wollten. Während des Transports versuchte er, die Einsatzkräfte zu treten und zu beißen. Zwei Polizisten erlitten dabei leichte Verletzungen, konnten ihren Dienst jedoch fortsetzen. Auf der Polizeiwache entnahm ein Arzt die angeordnete Blutprobe. Um weitere Eskalationen zu vermeiden, wurde der Mann in Gewahrsam genommen, wo er die Nacht verbrachte. Gegen ihn wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet – darunter Trunkenheit im Straßenverkehr und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte.
Der Fall zeigt deutlich, dass Alkoholfahrten auf dem Fahrrad nicht als Kavaliersdelikt abgetan werden dürfen. Bereits ab 1,6 Promille drohen empfindliche Strafen – darunter ein medizinisch-psychologisches Gutachten (MPU) und der Verlust der Fahrerlaubnis. Der aktuelle Fahrradunfall in Münster ist ein Beispiel dafür, wie schnell aus einer riskanten Entscheidung eine gefährliche Situation entstehen kann – mit Verletzungen, Sachschäden und rechtlichen Folgen.
Quelle: Polizei Münster (ots)