
Münster. Ein Fall von rücksichtsloser Raserei sorgt derzeit für Schlagzeilen: Die Polizei Münster hat auf der Autobahn 31 bei Dorsten einen BMW-Fahrer mit 241 km/h gemessen – erlaubt waren an dieser Stelle nur 120 km/h. Der Vorfall ereignete sich bereits am Abend des 22. Oktober 2025, wurde aber erst jetzt bekanntgegeben.
Der Mann aus dem Kreis Recklinghausen war gegen 22:10 Uhr in Fahrtrichtung Bottrop unterwegs, als ihn ein sogenannter Enforcement Trailer, eine mobile Geschwindigkeitsmessanlage der Polizei, erfasste. Nun drohen dem Fahrer ein Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und ein dreimonatiges Fahrverbot.
Der extreme Fall ist kein Einzelfall: Zwischen dem 22. Oktober und dem 3. November registrierte die Polizei Münster an derselben Messstelle insgesamt 3.500 Geschwindigkeitsverstöße. Damit gehört der Autobahnabschnitt bei Dorsten aktuell zu den Brennpunkten im westfälischen Streckennetz.
Die Beamten appellieren an alle Verkehrsteilnehmenden, sich strikt an die Tempolimits zu halten. Überhöhte Geschwindigkeit bleibt nach wie vor eine der häufigsten Ursachen für schwere Verkehrsunfälle – insbesondere auf Autobahnen mit wechselnden Tempolimits und dichterem Verkehr.
Die A31 gilt auf Höhe Dorsten als besonders unfallträchtig. Dort treffen verschiedene Verkehrsströme aus dem Münsterland, dem Ruhrgebiet und Niedersachsen aufeinander. Zudem wechseln die Tempolimits mehrfach, etwa an Baustellen oder in Kurvenbereichen – ein Faktor, der häufig zu überhöhten Geschwindigkeiten führt.
Mit sogenannten Enforcement Trailern setzt die Polizei Münster seit einiger Zeit auf eine flexible Überwachung der Autobahnen. Die mobilen Blitzer können tagelang unbeaufsichtigt an wechselnden Standorten stehen und ermöglichen eine flächendeckende Kontrolle – gerade dort, wo Temposünder oft mit stationären Anlagen nicht rechnen.