
Am 31. Mai gegen 23 Uhr kam es auf dem Dahlweg zu einem Handtaschenraub. Zwei Frauen waren zu Fuß in Richtung Travelmannstraße unterwegs. Es handelte sich um eine 58-jährige Münsteranerin und ihre 85-jährige Begleiterin. Die beiden ahnten nichts Böses, als sich ihnen ein bislang unbekannter Mann näherte und sie ansprach. Unter dem Vorwand, den Weg zu suchen, lief der Täter einige Meter neben ihnen her. Doch es war ein perfider Trick.
Unvermittelt griff der Mann nach der Handtasche der 58-Jährigen. Beide Frauen versuchten noch, ihn daran zu hindern, doch das hatte dramatische Konsequenzen: Sie stürzten zu Boden. Die ältere Dame erlitt dabei schwere Verletzungen, während ihre Begleiterin leicht verletzt wurde. Der Täter entkam mit der erbeuteten Handtasche in Richtung Augustastraße.
Die 58-Jährige konnte eine Beschreibung des Täters abgeben. Demnach ist der Mann zwischen 25 und 30 Jahre alt, schlank und von dunkler Hautfarbe. Er trug eine dunkle Kapuzenjacke sowie eine dunkle Hose. Besonders auffällig: Der Täter sprach akzentfreies Deutsch – ein Detail, das für die Fahndung von Bedeutung sein könnte. Die Polizei Münster bittet dringend um Hinweise unter der Telefonnummer (0251) 275-0.
Der Handtaschenraub ist ein weiterer Fall in einer Reihe von Übergriffen, bei denen gezielt körperlich schwächere oder ältere Menschen ins Visier genommen werden. Die Polizei warnt davor, sich durch scheinbar harmlose Ansprachen ablenken zu lassen. Täter nutzen häufig genau diese Taktik, um das Vertrauen der Opfer zu erschleichen und dann schnell zuzuschlagen.
Obwohl niemand sich völlig vor einem solchen Übergriff schützen kann, helfen einfache Verhaltensregeln, das Risiko zu minimieren. Taschen sollten stets körpernah getragen werden – idealerweise mit dem Reißverschluss zum Körper. Zudem ist es ratsam, bei einem unguten Gefühl Abstand zu fremden Personen zu halten und die Umgebung im Auge zu behalten. In brenzligen Situationen kann lautes Ansprechen potenzielle Täter abschrecken.
Die Polizei Münster arbeitet eng mit Opferschutzstellen zusammen. Besonders ältere Menschen leiden oft nicht nur körperlich, sondern auch seelisch unter solchen Erlebnissen. Wer Unterstützung benötigt, kann sich an die Polizei oder direkt an Opferhilfeeinrichtungen wie den Weißen Ring wenden. Dort wird diskret und unbürokratisch Hilfe angeboten.
Die Polizei Münster setzt bei der Aufklärung des Falls auf Hinweise aus der Bevölkerung. Wer zur Tatzeit Beobachtungen im Bereich Dahlweg, Olfersstraße oder Augustastraße gemacht hat oder der Täterbeschreibung entsprechende Personen kennt, sollte sich melden. Selbst kleinste Hinweise können zur Ergreifung des Täters beitragen.
Quelle: Polizei Münster (ots)