
Bocholt. Ein schweres Unwetter hat am Mittwochabend, 3. September 2025, den Bocholter Stadtteil Mussum getroffen. Besonders betroffen war ein Wohnhaus, dessen Dachkonstruktion durch die starken Böen vollständig zerstört wurde. Glücklicherweise kamen keine Menschen zu Schaden. Doch die Dimension der Zerstörung führt nun zu einem Tornado-Verdacht in Bocholt-Mussum, den der Deutsche Wetterdienst (DWD) derzeit überprüft.
Gegen 21:00 Uhr fegte das Unwetter über den Süden der Stadt. In Mussum wurde ein Einfamilienhaus so stark beschädigt, dass es nun unbewohnbar ist. Auch vier benachbarte Häuser und ein Wohnmobil erlitten Schäden. Umgestürzte Bäume blockierten zudem Straßen und Grundstücke. Der Dachstuhl des betroffenen Hauses gilt als vollständig zerstört – ein Schadenbild, das nach Einschätzung von Experten durchaus auf eine Windhose oder einen Tornado hindeuten könnte.
Die Feuerwehr Bocholt war mit rund 50 Einsatzkräften bis Mitternacht im Einsatz. Sie beseitigte Trümmer, sicherte die beschädigten Gebäude und räumte die Straßen von umgestürzten Bäumen. Neben dem betroffenen Wohnhaus mussten auch Nachbargebäude vor weiteren Schäden geschützt werden. Dank des schnellen Eingreifens konnte Schlimmeres verhindert werden.
Ob es sich bei dem Wetterphänomen tatsächlich um einen Tornado handelte, ist derzeit unklar. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) untersucht die Schadensspuren und Wetterdaten, um die Ursache einzuordnen. Ein offizielles Ergebnis steht noch aus, Beobachtungen aus der Bevölkerung und Bildmaterial sollen in die Analyse einfließen.
Bocholt-Mussum ist kein Einzelfall: Auch in anderen Regionen des Westmünsterlandes kam es in den vergangenen Jahren zu ähnlichen Wetterextremen. Der Tornado-Verdacht in Bocholt-Mussum zeigt erneut, wie wichtig Vorsorge und schnelle Einsatzkräfte sind. Die Bevölkerung bleibt gespannt, ob der DWD das Ereignis tatsächlich als Tornado bestätigt.