
Bünde. Ein Drohneneinsatz in Bünde hat am Wochenende das Leben einer 78-jährigen Frau gerettet. Die Bewohnerin eines Seniorenheims galt seit Samstagabend als vermisst. Am Sonntagmorgen fand die Feuerwehr sie mithilfe einer Drohne am Fluss Else.
Die Polizei war alarmiert worden, nachdem die Seniorin am Samstagabend nicht in ihre Unterkunft zurückgekehrt war. Auch am Sonntagmorgen fehlte weiterhin jede Spur. Daraufhin rückte die Feuerwehr Bünde mit einer Drohne aus, um die Umgebung systematisch abzusuchen.
Mit Hilfe einer Wärmebildkamera wurde die Frau schließlich in der Nähe einer Brücke an der Else entdeckt. Sie war unterkühlt, aber ansprechbar und wurde sofort vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Nach Angaben der Einsatzkräfte hat die schnelle Ortung durch die Drohne entscheidend dazu beigetragen, dass die Seniorin lebend gerettet werden konnte.
Die Else, ein Nebenfluss der Werre, ist rund 35 Kilometer lang und fließt durch Bünde, Löhne und Kirchlengern. Gerade in dicht bebauten Stadtgebieten wie in Bünde kommt es immer wieder zu Rettungseinsätzen an den Ufern oder Brücken. Der Fluss gilt in Notlagen als besonders gefährlich, weil Strömungen und steile Böschungen das Auffinden und Bergen von Personen erschweren.
Der aktuelle Drohneneinsatz in Bünde zeigt, welche Bedeutung moderne Technik heute für die Arbeit der Feuerwehren hat. In NRW nutzen bereits viele Wehren Drohnen, um Vermisste zu suchen, Brandherde zu erkunden oder bei Hochwasserlagen die Übersicht zu behalten. Wärmebildkameras und Zoomoptiken erleichtern dabei die Arbeit erheblich.
Die Feuerwehr Bünde verfügt seit 2023 über mehrere Drohnen, die speziell für den Rettungs- und Katastrophenschutz ausgerüstet sind. Auch in den benachbarten Kreisen Herford, Minden-Lübbecke und in Bielefeld wurde die Ausstattung in den vergangenen Jahren ausgebaut. Das Land NRW fördert diese Anschaffungen seit 2022 gezielt.