Pilgerjahr in Kevelaer: Weihbischof Zekorn schließt das Heilige Tor

Der Gebetszug „1000 Kreuze für das Leben“ in Münster brachte Abtreibungsgegner und Gegendemonstranten zusammen. Beide Seiten machten ihre Standpunkte deutlich.
Foto: Mirosław i Joanna Bucholc

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Kevelaer. Mit einem feierlichen Gottesdienst und der symbolischen Schließung der Pilgerpforte ist in Kevelaer das Pilgerjahr 2025 zu Ende gegangen. Weihbischof Stefan Zekorn verschloss am 1. November das Portal der Marienbasilika Kevelaer mit einem goldenen Schlüssel – ein traditionelles Zeichen für den Abschluss der Saison. Anschließend spendete er den päpstlichen Segen. Damit endete offiziell die Wallfahrtssaison, die in diesem Jahr unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ stand.

Pfarrer und Wallfahrtsrektor Stefan Dördelmann begrüßte den Weihbischof in dessen ehemaliger Wirkungsstätte. In seiner Predigt erinnerte Zekorn daran, dass viele Menschen in unsicheren Zeiten Halt suchen – und dieser Halt im Glauben zu finden sei. Trotz der Herausforderungen gebe es, so der Weihbischof, „viel Schönes“ im Leben: Liebe, Gesundheit, Zuwendung und gemeinsame Erfolge. Das Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ erinnere daran, dass Gott den Menschen nahe sei – gerade in Momenten der Not.

Pilger der Hoffnung: Ein Jahr voller Begegnungen

Das Motto des Jahres, „Pilger der Hoffnung“, prägte die gesamte Saison in Kevelaer. Zahlreiche Gruppen machten sich 2025 auf den Weg zur Gottesmutter – von Familien- und Kommunionkindern über Malteser und Tamilen bis hin zu Oldtimerfreunden auf Treckern. Wallfahrtsrektor Dördelmann sprach von einer besonders lebendigen Pilgersaison, die viele berührende Begegnungen hervorgebracht habe.

Auch organisatorisch zieht die Wallfahrtsleitung eine positive Bilanz. Laut Rainer Killich von der Wallfahrtsleitung kamen „mehrere Hunderttausend Pilger“ im Laufe des Jahres nach Kevelaer. Zwar hätten sich während der Corona-Pandemie einige Gruppen aufgelöst, doch inzwischen kehrten viele Gemeinschaften mit ähnlichen Teilnehmerzahlen wie vor der Krise zurück.

Die Trösterin macht keine Winterpause

Obwohl die Pilgerpforte der Marienbasilika Kevelaer nun geschlossen ist, bleibt das Heiligtum für Besucher geöffnet. Pastoralreferent Bastian Rütten betont: „Die Trösterin macht keine Winterpause.“ Das bedeutet, dass die Gnadenkapelle, Beichtgelegenheiten und Gebetsräume weiterhin zugänglich sind – auch außerhalb der offiziellen Wallfahrtszeit.

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Kevelaer gilt als einer der wichtigsten Marienwallfahrtsorte Deutschlands. Das Gnadenbild „Consolatrix afflictorum“, zu Deutsch „Trösterin der Betrübten“, zieht seit Jahrhunderten Gläubige aus dem In- und Ausland an. Fuß-, Rad- und Buswallfahrten finden regelmäßig statt – viele davon auch aus den Niederlanden.

Blick nach vorn: Neues Pilgerjahr startet am 1. Mai

Traditionell wird das Pilgerjahr in Kevelaer am 1. Mai mit der feierlichen Öffnung des Portals wieder eröffnet. Für 2026 hat sich hoher kirchlicher Besuch angekündigt: Erzbischof Udo Markus Bentz aus Paderborn wird den Auftaktgottesdienst leiten.

Bis dahin bleibt Kevelaer ein Ort der Stille, des Gebets und der Hoffnung – ganz im Sinne des Jahresmottos „Pilger der Hoffnung“.

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