
Gronau. Ein schwerer Unfall auf der Enscheder Straße hat am Mittwochabend in Gronau ein tödliches Ende genommen. Ein 75-jähriger Pedelecfahrer aus den Niederlanden wurde von einem Auto erfasst, als er in Richtung Gronau unterwegs war. Trotz schneller medizinischer Hilfe erlag der Mann noch in der Nacht seinen schweren Verletzungen in einem Krankenhaus in den Niederlanden. Der Fall sorgt für große Betroffenheit in der Region und macht einmal mehr deutlich, wie gefährlich die Teilnahme am Straßenverkehr für ältere Menschen und Pedelecfahrer sein kann.
Nach Angaben der Kreispolizeibehörde Borken ereignete sich der Unfall gegen 20.15 Uhr. Der Niederländer befuhr die Enscheder Straße und wollte nach links auf ein Grundstück abbiegen. Da Gegenverkehr nahte, musste er auf der Fahrbahn anhalten. In diesem Moment bemerkte ein 22-jähriger Autofahrer aus Gronau den haltenden Pedelecfahrer zu spät. Er fuhr in gleicher Richtung und kollidierte frontal mit dem Radfahrer.
Bei dem Zusammenstoß zog sich der Mann lebensgefährliche Verletzungen zu. Rettungskräfte versorgten ihn zunächst am Unfallort und brachten ihn anschließend in ein niederländisches Krankenhaus. Trotz aller Bemühungen der Ärzte verstarb er in der Nacht. Der beteiligte Autofahrer blieb unverletzt, stand jedoch unter Schock.
Die Polizei hat noch am Abend mit den Ermittlungen begonnen, um die genaue Ursache des tragischen Unfalls zu klären. Besonders im Fokus steht die Frage, weshalb der Autofahrer den auf der Fahrbahn wartenden Pedelecfahrer nicht rechtzeitig wahrnahm. Für die Dauer der Unfallaufnahme musste die Enscheder Straße zeitweise gesperrt werden, was im Feierabendverkehr zu erheblichen Behinderungen führte.
Nach Einschätzung von Verkehrsexperten spielt die Sichtbarkeit von Rad- und Pedelecfahrern in der Dämmerung eine große Rolle. Der Unfall verdeutlicht, wie entscheidend Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer sind, um tragische Situationen zu verhindern.
Der Unfall wirft erneut ein Schlaglicht auf die Sicherheit von Pedelecfahrern. Diese Fahrzeuge erreichen höhere Geschwindigkeiten als herkömmliche Fahrräder, gleichzeitig bleibt die Verletzungsgefahr bei Zusammenstößen unverändert hoch. Experten fordern deshalb seit Langem mehr Aufklärung und eine bessere Infrastruktur, die den steigenden Anteil an Pedelecs im Straßenverkehr berücksichtigt. Radwege, klare Abbiegespuren und gut ausgeleuchtete Straßenabschnitte könnten helfen, Unfälle wie den in Gronau zu verhindern.