Münster zeigt Spitzenstandard bei Pflegepersonal

Münster zeigt Spitzenstandard bei Pflegepersonal
Foto: Sabine van Erp

Teilen:

Münster. Nordrhein-Westfalen weist bei der Personalausstattung in der Pflege erhebliche Unterschiede auf. Das zeigt die aktuelle Auswertung des Bundes-Klinik-Atlas, die Ende Oktober 2025 veröffentlicht wurde. Während das Universitätsklinikum Münster mit einem besonders günstigen Pflegepersonalquotienten überzeugt, liegen andere Krankenhäuser im Land deutlich schlechter. Die Zahlen stammen aus der offiziellen Erhebung des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK), die bundesweit die Pflegelast pro Pflegekraft vergleicht.

Das Universitätsklinikum Münster erreicht mit einem Pflegepersonalquotienten von 35,88 den besten Wert in Nordrhein-Westfalen. Auch das St. Franziskus-Hospital (41,03) und das Herz-Jesu-Krankenhaus in Hiltrup (42,16) schneiden überdurchschnittlich ab. Diese Werte bedeuten, dass dort deutlich mehr Pflegekräfte pro Patient im Einsatz sind als an vielen anderen Standorten im Land. Damit bestätigt Münster seinen Ruf als medizinisches Zentrum mit hoher Versorgungsqualität.

Pflegelast in NRW: Große Unterschiede zwischen den Kliniken

Die neuen Daten zeigen, wie unterschiedlich die Belastung des Pflegepersonals innerhalb des Landes ist. Während die großen Universitätskliniken in Münster und Düsseldorf auf stabile Personalschlüssel verweisen können, liegen andere Häuser deutlich hinter diesen Standards. So meldet das Klinikum Dortmund Mitte einen Wert von 57,77, die Uniklinik Bonn sogar 53,98. Je höher der Quotient, desto stärker ist die Belastung für das vorhandene Pflegepersonal.

Das lesen andere gerade

Laut den bundesweiten Kennzahlen gilt ein Wert unter 45 als besonders günstig. Werte über 55 weisen dagegen auf Engpässe im Pflegebereich hin. Die Ursachen sind vielfältig – von Personalfluktuation über steigende Patientenzahlen bis hin zu regionalen Fachkräftemängeln. Fachleute sehen in der Transparenz des Atlas einen wichtigen Schritt, um den Personaleinsatz und die Qualität im Krankenhauswesen langfristig zu verbessern.

Münsterland im Vergleich: Münsterer Kliniken vorne

Auch innerhalb des Münsterlandes zeigen sich deutliche Unterschiede. Die Häuser in der Stadt Münster liegen klar vor den Standorten im Umland. Das Klinikum Ibbenbüren etwa kommt auf 57,57, die Christophorus-Kliniken in Dülmen auf 56,22 und der Standort Nottuln sogar auf 66,67. Damit ist die Pflegelast dort fast doppelt so hoch wie am Universitätsklinikum Münster.

Insgesamt verdeutlicht der Vergleich, wie unterschiedlich die Rahmenbedingungen für Pflegekräfte selbst innerhalb einer Region ausfallen können. Die Kliniken im ländlichen Münsterland stehen vor der Herausforderung, Fachpersonal zu halten und die Versorgung auf hohem Niveau sicherzustellen. Münster hingegen profitiert von der universitären Infrastruktur und der engen Verzahnung zwischen Lehre, Forschung und Praxis.

Teilen:

Münster Map
Zum Aktivieren tippen
Route anzeigen

Mehr Beiträge: