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Das Finanzielle Paradoxon „Buy on Bad News, Sell on Good News“ entschlüsselt

Das Paradoxon "Buy on Bad News, Sell on Good News" entschlüsseln wir in diesem Beitrag. Montagseffekt
Quelle: Pixabay, sergeitokmakov

Im Labyrinth der Investmentstrategien taucht häufig ein rätselhafter Spruch auf: „Buy on Bad News, Sell on Good News“. Dieser anscheinend widersprüchliche Ratschlag hat sich als eine bewährte Strategie unter erfahrenen Anlegern etabliert. Doch was steckt dahinter? Ist es eine tragfähige Strategie und wie lässt sie sich effektiv umsetzen? In diesem Artikel nehmen wir diese Strategie unter die Lupe und illustrieren sie anhand von drei konkreten Beispielen.

Das Prinzip von „Buy on Bad News, Sell on Good News“

Die Maxime „Buy on Bad News, Sell on Good News“ beschreibt eine gegen den Strich gebürstete Anlagephilosophie. Sie beruht auf der Annahme, dass Marktpreise oftmals überreagieren, wenn Neuigkeiten eintrudeln. Anleger, die nach diesem Grundsatz handeln, kaufen Wertpapiere, wenn schlechte Nachrichten die Preise drücken und verkaufen sie, wenn gute Nachrichten die Preise in die Höhe treiben.

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Dies basiert auf der Theorie der „Marktüberreaktion“. Märkte neigen dazu, gute oder schlechte Nachrichten überzubewerten, was zu extremen Preisschwankungen führt. Kluge Investoren können diese kurzfristigen Ineffizienzen ausnutzen, um Aktien zu einem niedrigen Preis zu erwerben und sie zu einem höheren Preis abzustoßen.

Drei Beispiele für „Buy on Bad News, Sell on Good News“

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  1. Apple im Jahr 2019: Im Januar 2019 senkte Apple seine Umsatzprognosen aufgrund schwacher iPhone-Verkäufe in China. Dies führte zu einem erheblichen Aktieneinbruch. Anleger, die sich nach dem Prinzip „Buy on Bad News“ richteten, nutzten die Gelegenheit, um Apple-Aktien günstig zu erwerben. Im Verlauf des Jahres 2019 erholte sich die Aktie und erreichte neue Höchststände – ein perfekter Zeitpunkt für „Sell on Good News“-Anleger, ihre Anteile zu veräußern.
  2. Tesla im Jahr 2020: Im Februar 2020 durchlebte Tesla einen starken Aktienrückgang, als bekannt wurde, dass die Auslieferungen des Model 3 in China aufgrund der Covid-19-Pandemie gestoppt wurden. Investoren, die auf schlechte Nachrichten setzten, kauften die Aktien zu diesem Zeitpunkt und profitierten später erheblich. Denn als Tesla später im Jahr seine Produktionsziele trotz Pandemie erfüllte – eine gute Nachricht -, erreichte die Aktie ein Rekordhoch.
  3. Die Dotcom-Blase: Ende der 90er Jahre erlebten wir einen rasanten Aufstieg und Fall vieler Internet-Startups, ein Phänomen, das als Dotcom-Blase bekannt wurde. Während der Blase stiegen die Aktienkurse vieler Unternehmen ins Unermessliche, oft ohne solide Geschäftsmodelle oder sogar Umsätze. Als die Blase platzte (die „Bad News“), sanken die Aktienkurse drastisch. Anleger, die in der Lage waren, die überbewerteten Aktien zu verkaufen und in unterbewertete Unternehmen zu investieren, konnten jedoch erhebliche Gewinne erzielen, als sich der Markt schließlich erholte.

Fazit

Die Strategie „Buy on Bad News, Sell on Good News“ birgt zweifelsohne Chancen, doch ist sie nicht ohne Risiken. Sie erfordert eine profunde Marktkenntnis und die Fähigkeit, zwischen temporären Marktschwankungen und dauerhaften Trends zu unterscheiden. Zudem können hohe Transaktionskosten die Rendite schmälern. Daher sollte sie stets im Kontext eines diversifizierten Portfolios betrachtet werden. Ehe Sie eine Anlageentscheidung treffen, ist es ratsam, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls den Rat von Finanzberatern oder Investmentexperten einzuholen.

Die Strategie „Buy on Bad News, Sell on Good News“ bleibt ein faszinierendes Phänomen. Es erinnert uns daran, dass Marktübertreibungen, sowohl positive als auch negative, Möglichkeiten für wachsame und geduldige Investoren bieten können. In der turbulenten See der Finanzmärkte kann das Paradoxon der schlechten Nachrichten oft der Leuchtturm sein, der den Weg zu soliden Renditen weist.

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