In einer beunruhigenden Entwicklung nimmt die Terrororganisation „Islamischer Staat Provinz Khorasan“ (ISPK), bekannt für ihre extremen Aktionen und eine dunkle Vergangenheit in Zentralasien, nun ein neues Ziel ins Visier: die Fußball-Europameisterschaft. Diese Ankündigung folgt auf die jüngsten Anschläge in Kerman, Iran und Krasnogorsk, Russland. Die Wahl ihrer Werbebotschaft, „schieß Dein letztes Tor“, in den Farben Schwarz und Neongrün, unterstreicht die perverse Natur dieser neuen Kampagne.
Die Gefahr ist besonders akut in Nordrhein-Westfalen (NRW), wo vier der EM-Stadien liegen. Die regionale Bedrohungslage wird durch die räumliche Nähe zu diesen Großveranstaltungsorten verschärft, was die Notwendigkeit umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht. Schon vor einem Jahr hatte der Verfassungsschutz vor dem Erstarken des ISPK gewarnt, doch die aktuelle Bedrohungslage scheint ernster und direkter als je zuvor.
Nach dem Rückzug des Westens aus Afghanistan und dem Ausfall Russlands als stabilisierende Kraft in Zentralasien hat der ISPK neue Stärke gewonnen. Die Gruppe hat geschickt die politischen und sozialen Unruhen in der Region ausgenutzt, insbesondere durch die Rekrutierung unter zentralasiatischen Migranten in Russland. Diese Taktik ermöglicht es dem ISPK, sich als dominante Kraft unter den islamistischen Terrororganisationen zu positionieren, selbst während Al Qaida an Einfluss verliert und der IS in Syrien und Irak geschwächt wurde.
Ein wesentlicher Unterschied zu den Vorfällen in Kerman und Krasnogorsk ist die Reaktion der Behörden. Während die Warnungen der USA von Teheran und Moskau früher ignoriert wurden, nehmen deutsche und österreichische Politiker und Sicherheitsbehörden die aktuelle Bedrohung sehr ernst. Bereits bei vagen Hinweisen werden umfassende Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, wie etwa bei den Domen in Köln und Wien.
Mit der EM steht viel auf dem Spiel. Die Behörden und die Öffentlichkeit müssen sich auf möglicherweise strenge und schwer verständliche Sicherheitsbeschränkungen einstellen. Das Ziel ist klar: die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten und gleichzeitig das Fest nicht von Terroristen diktieren zu lassen. Dies ist ein schwieriger Balanceakt, aber eine, der notwendig ist, um die Freude am Sport nicht durch die Angst vor Gewalt überschatten zu lassen.
Insgesamt zeigt die Situation, dass trotz der Freude und der positiven Emotionen, die große sportliche Ereignisse mit sich bringen, stets eine ernsthafte Bedrohung durch Terrorismus besteht. Es ist entscheidend, dass jeder Teilnehmer, Fan und Bürger die Notwendigkeit verstehen und die Maßnahmen zur Sicherung ihrer eigenen Sicherheit und der ihrer Mitmenschen unterstützen.