Kommunen und Wirtschaft appellieren an Bundesverkehrsminister Wissing, dem sechsstreifigen Ausbau der A1 zwischen Münster und Osnabrück besondere Priorität zu geben. Der Ausbau der A1 ist ein zentrales Anliegen, das von zahlreichen Akteuren unterstützt wird, darunter der Kreis Steinfurt und die IHK Nord Westfalen.
An dem Appell sind neben den Initiatoren, dem Kreis Steinfurt und der IHK Nord Westfalen, auch die Landkreise Steinfurt und Osnabrück, die Stadt Osnabrück sowie betroffene Kommunen entlang der A1 beteiligt. Zudem engagieren sich die IHKs und Handwerkskammern in Münster und Osnabrück für den Ausbau der wichtigen Verkehrsachse.
Der Anlass für den dringenden Appell ist die fehlende Perspektive für eine ganzheitliche und beschleunigte Umsetzung des A1-Ausbaus. Das Bundesverkehrsministerium beendete im vergangenen Herbst das Vergabeverfahren aufgrund der fehlenden Wirtschaftlichkeit der Angebote. Dies führte dazu, dass das Projekt nicht weiter als Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP) verfolgt wird.
Ein großes Risiko besteht darin, dass die konventionelle Finanzierung über nicht gesicherte Mittelzuweisungen die Fertigstellung des Projekts bis weit in die 2030er Jahre verzögern könnte. Ursprünglich war die Fertigstellung für das Jahr 2028 vorgesehen. Eine solche Verzögerung würde nicht nur die Region, sondern auch den gesamten Verkehr auf der A1 erheblich belasten.
Der Ausbau der A1 zwischen Münster und Osnabrück ist der letzte große Ausbauabschnitt dieser wichtigen Verkehrsverbindung zwischen Köln und Hamburg. Der Verkehrswert dieser Strecke ist hoch, und ein sechsstreifiger Ausbau würde die Verkehrsfluss und die Sicherheit erheblich verbessern.
Trotz längerer Vorbereitungszeit und dem Vertrauen in eine beschleunigte Umsetzung als ÖPP-Projekt, gibt es große Verärgerung über die bisherigen Verzögerungen. Die betroffenen Akteure sind frustriert, dass trotz umfangreicher Planungen und Bemühungen keine zeitnahe Lösung in Sicht ist.
Das aktuelle Ziel der Initiatoren und beteiligten Akteure ist die Beratung mit dem Bundesverkehrsministerium, um eine beschleunigte Umsetzung des Ausbaus außerhalb eines ÖPP-Projektes zu erreichen. Dabei soll dem Projekt besondere Priorität bei der Mittelzuweisung und den Ausschreibungs- sowie Vergabeverfahren eingeräumt werden.