Die Staatsanwaltschaft Münster hat die Ermittlungen zu einem erschütternden Gewaltverbrechen an der Grevener Straße zum Abschluss gebracht. Zwei Männern stehen unter Anklage, gemeinsam einen 62-jährigen Bekannten getötet zu haben. Die Anklagebehörde erhob unterschiedliche Vorwürfe gegen die beiden Beschuldigten.
Der Fall nahm seinen Anfang, als Einsatzkräfte Ende Juni 2023 einen als vermisst gemeldeten 62-jährigen Münsteraner leblos in seiner Wohnung auffanden. Die Ermittlungen ergaben schnell Hinweise auf ein Gewaltverbrechen.
Nach Abschluss der Ermittlungen wirft die Staatsanwaltschaft beiden Beschuldigten gemeinschaftliche Freiheitsberaubung mit Todesfolge vor. Denn die Anklagebehörde geht davon aus, dass die Männer ihr Opfer geschlagen, gefesselt und getreten haben, wodurch der 62-Jährige letztlich an seinen Verletzungen verstarb. Dem Gewaltverbrechen an der Grevener Straße war offenbar ein Streit zwischen den Beteiligten vorausgegangen.
Die juristische Einordnung der Tat fällt für die beiden Beschuldigten unterschiedlich aus:
Diese Differenzierung basiert darauf, dass einer der Beschuldigten seit Jahren an einer psychischen Erkrankung leidet und möglicherweise schuldunfähig war. Die eingesetzte Mordkommission unter Leitung von Frank Schneemann hatte den Fall übernommen, nachdem der Leichnam deutliche Spuren von Fesselung und Knebelung aufwies. Eine zunächst durchgeführte Obduktion konnte die genaue Todesursache nicht unmittelbar klären.
Für einen der Beschuldigten, der unter psychischer Erkrankung leidet, ordnete ein Richter bereits während der Ermittlungen die einstweilige Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Der weitere Verlauf des Strafverfahrens wird nun zeigen, wie die rechtliche Aufarbeitung dieses schweren Gewaltverbrechens an der Grevener Straße abgeschlossen wird.