Die Bezirksregierung Münster hat die Hochwassergefahr in der Region fest im Blick. Nach den intensiven Niederschlägen der letzten Wochen stiegen die Pegel vieler Flüsse in NRW. Im Regierungsbezirk Münster entspannt sich die Lage, doch die Ems in Greven weist noch erhöhte Pegelstände auf. Dort wurde der Informationswert 2 erreicht, der vor Überflutungen einzelner Grundstücke und Infrastrukturen warnt. Die Wasserstände sinken seit Mittwochmorgen, aber neue Regenfälle könnten die Situation verschärfen.
Der Hochwassermeldedienst der Bezirksregierung Münster ist dauerhaft einsatzbereit und informiert bei steigenden Pegelständen die Kreisleitstellen. Besonders die Situation an der Ems steht im Fokus. Auch die Unteren Wasserbehörden überwachen kleinere Gewässer. Laut Heiner Berger, Wasserbauingenieur und Experte für Hochwasserschutz, gibt es derzeit keinen Grund zur Besorgnis. Dennoch bleiben alle zuständigen Stellen aufmerksam, um im Notfall schnell reagieren zu können.
Die Überwachung der Ems erfolgt durch fünf Messstationen, die das LANUV und die Wasserstraßenverwaltung des Bundes betreiben. Diese befinden sich unter anderem in Greven, Rheine und Einen. Die Pegelstände werden regelmäßig erfasst, um mögliche Überschreitungen der Informationswerte frühzeitig zu erkennen. Bei steigenden Wasserständen werden Maßnahmen wie Straßensperrungen oder Hochwasserschutzmaßnahmen eingeleitet.
Aktuelle Pegelstände können auf der Homepage des LANUV oder in der App „Meine Pegel“ eingesehen werden. Diese offizielle Hochwasser-Informations-App bietet Zugriff auf etwa 3000 Messstationen in ganz Deutschland. Sie kann kostenlos in den App-Stores heruntergeladen werden und unterstützt Bürgerinnen und Bürger dabei, sich über die aktuelle Hochwassergefahr zu informieren.
Zum Jahreswechsel 2023/2024 führte eine gravierende Hochwasserlage zu umfangreichen Maßnahmen der Bezirksregierung Münster. Insbesondere entlang der Ems kam es zu Überflutungen. Um die Gefährdung besser einschätzen zu können, wurden Flächenbefliegungen und Satellitendatenanalysen durchgeführt. Diese Erkenntnisse fließen in die Aktualisierung der Hochwassermodelle ein, um die Prävention weiter zu verbessern.