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Warnstreiks im öffentlichen Dienst am Mittwoch: Städte im Ausnahmezustand

Die Erhöhung der Versorgungsquote in Sachen Kitas in Münster ist ein wichtiger Schritt, doch der Fachkräftemangel bleibt eine Herausforderung. Erfahren Sie mehr über die aktuelle Situation und Lösungsansätze.
Foto: La-Rel Easter auf Unsplash

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Am Mittwoch kommt es erneut zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst. In mehreren Städten Nordrhein-Westfalens müssen Bürgerinnen und Bürger mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Besonders betroffen sind Düsseldorf, Remscheid, Essen, Mülheim, Hagen und Recklinghausen. Zahlreiche städtische Einrichtungen, Verkehrsbetriebe und Verwaltungen bleiben geschlossen oder sind nur eingeschränkt erreichbar. Die Gewerkschaft Verdi will mit den Streiks den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen.

Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Welche Städte sind betroffen?

In den betroffenen Städten kommt es zu massiven Einschränkungen:

  • Düsseldorf: Stadtverwaltung, Bädergesellschaft, Jobcenter, Agentur für Arbeit, Sparkassen und zahlreiche Kitas betroffen. Eine Kundgebung findet vor dem Rathaus statt.
  • Essen & Mülheim: Der Nahverkehr ist stark eingeschränkt – nur Schulbusse fahren, alle anderen Busse und Bahnen fallen aus. Sparkassen und das Ordnungsamt sind ebenfalls betroffen.
  • Remscheid: Die Stadtverwaltung, Verkehrsbetriebe und die EWR streiken. Müllabfuhr entfällt, Kitas bleiben geschlossen und es fahren keine Busse.
  • Hagen: Straßenbahnen, die Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft sowie die Stadtverwaltung streiken. Auch Jobcenter und Sparkassen sind betroffen.
  • Recklinghausen: Bürger müssen mit Einschränkungen bei Stadtverwaltung, Agentur für Arbeit, Kreisverwaltung und Sparkassen rechnen.

Weitere Streiks im Laufe der Woche

Die Warnstreiks sind nicht auf den Mittwoch beschränkt. Bereits am Montag und Dienstag kam es in Bielefeld, Leverkusen, Oberhausen und Dorsten zu Ausfällen. Am Donnerstag wird in Dortmund, Gelsenkirchen und Köln weiter gestreikt.

Hintergrund der Warnstreiks: Was fordert Verdi?

Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent – mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat. Zudem fordert sie drei zusätzliche freie Tage aufgrund der hohen Arbeitsbelastung. Die Arbeitgeber lehnen diese Forderungen mit Verweis auf die angespannten öffentlichen Finanzen ab.

Tarifverhandlungen gehen weiter

Ziel der Warnstreiks im öffentlichen Dienst ist es, den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen. Die nächste Verhandlungsrunde zwischen Bund und Kommunen findet am 17. und 18. Februar statt. Bis dahin sind weitere Streiks nicht ausgeschlossen.