
Am Samstagabend, 26. April 2025, erschütterte eine Explosion unter einer Autobahnbrücke bei Werl die Region zwischen Soest und Dortmund. Der Vorfall löste umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen aus. Diese sorgte für großflächige Verkehrssperrungen, ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr sowie lange Staus im gesamten Umland.
Unmittelbar nach der Explosion sperrten Einsatzkräfte sowohl die Bahnstrecke Soest–Dortmund als auch die Autobahn 445. Die Autobahn wurde zwischen den Anschlussstellen Werl-Nord und Werl komplett gesperrt. Auf den Ausweichrouten, insbesondere auf der Bundesstraße 1, bildeten sich kilometerlange Staus. Viele Autofahrer mussten stundenlange Umleitungen in Kauf nehmen. Auch der Zugverkehr kam zum Erliegen. Mehrere Regionalzüge standen auf freier Strecke, Fahrgäste mussten Geduld beweisen oder alternative Verkehrsmittel nutzen.
Nach ersten Erkenntnissen bestand der Sprengsatz aus einer Gaskartusche, die mit Folien und Drähten umwickelt war. Dieses selbstgebaute „Selbstlaborat“ explodierte unter der Brücke und sorgte durch die Betonstruktur für eine besonders laute Detonation. Trotz der Wucht der Explosion blieben sowohl die Bahngleise als auch die Brückenstruktur unbeschädigt. Glücklicherweise gab es keine Verletzten.
Gegen 21 Uhr konnte der Entschärfungsdienst der Bundespolizei Entwarnung geben. Die Sperrungen blieben jedoch noch mehrere Stunden bestehen, bis alle Sicherheitskontrollen abgeschlossen waren.
Im Zusammenhang mit dem Vorfall bei Werl nahm die Polizei drei Männer im Alter von 21, 23 und 50 Jahren fest. Sie wurden in unmittelbarer Nähe zum Tatort angetroffen und bis in die Nachtstunden vernommen. Über die Hintergründe oder eine mögliche Motivation gibt es bislang keine offiziellen Informationen.
Die Polizei ermittelt nach der Explosion unter einer Autobahnbrücke bei Werl in alle Richtungen. Derzeit liegen keine Hinweise auf einen gezielten Anschlag auf kritische Infrastruktur vor. Dennoch bewertet die Polizei den Vorfall als äußerst schwerwiegend. Den Verdächtigen drohen hohe Strafen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und der Herbeiführung einer Explosion.
Experten wiesen darauf hin, dass schon geringe Schäden an Brücken oder Bahngleisen schwerwiegende Folgen für den Verkehr und die Sicherheit haben könnten. Daher wird jeder Vorfall dieser Art mit äußerster Konsequenz verfolgt.