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Gemeinsam für den Wiederaufbau: Deutsch-ukrainische Partnerschaftskonferenz tagt in Münster

Die deutsch-ukrainische Partnerschaftskonferenz in Münster bringt Kommunen aus Deutschland, der Ukraine und Polen zum Austausch zusammen.
Kurz vor Beginn der Konferenz tauschte sich Oberbürgermeister Markus Lewe (l.) mit Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei, aus. ©Stadt Münster

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In Münster ist am 16. Juni 2025 die siebte deutsch-ukrainische Partnerschaftskonferenz gestartet. Drei Tage lang steht die Stadt im Zeichen internationaler kommunaler Zusammenarbeit. Insgesamt haben sich rund 700 Teilnehmende angekündigt, darunter etwa 300 Gäste aus der Ukraine. Vertreten sind zahlreiche Kommunen, Organisationen und Netzwerke, die sich für den Austausch und die Zusammenarbeit mit der Ukraine engagieren. Mitveranstalter sind unter anderem die Städte Winnyzja (Ukraine) und Lublin (Polen), die seit vielen Jahren in enger Partnerschaft mit Münster stehen.

Eröffnung im Friedenssaal: Zeichen der Verbundenheit

Im historischen Friedenssaal des Rathauses begrüßte Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe zur Eröffnung hochrangige Gäste aus Politik und Verwaltung. Zu den Teilnehmern zählten unter anderem Johann Saathoff, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sowie Serhiy Morhunov, Bürgermeister der ukrainischen Stadt Winnyzja. Gemeinsam mit Krzysztof Stanowski, stellvertretender Stadtdirektor von Lublin, trugen sich die Gäste in das Goldene Buch der Stadt Münster ein. Die Stadt versteht sich ausdrücklich als Gastgeberin eines Austauschs, der auf Dialog und pragmatische Lösungen abzielt.

Konferenzbeginn mit politischen Impulsen

Die offizielle Eröffnung der deutsch-ukrainischen Partnerschaftskonferenz fand am Nachmittag im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland statt. Neben Staatssekretär Saathoff nahmen auch Oleksii Makeiev, Botschafter der Ukraine in Deutschland, sowie NRW-Europaminister Nathanael Liminski an der Veranstaltung teil. Reem Alabali-Radovan, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, wird sich im weiteren Verlauf per Videozuschaltung an die Teilnehmenden wenden. Im Zentrum der Diskussionen stehen der Wiederaufbau in der Ukraine, die Rolle von Kommunen in Krisenzeiten und Perspektiven auf dem Weg zur europäischen Integration.

Lokale Solidarität mit Wirkung in der Ukraine

Bereits vor Konferenzbeginn fand eine symbolische Spendenübergabe im Friedenssaal statt. Bürgermeisterin Angela Stähler begrüßte dazu Vertreterinnen und Vertreter der Rotarier aus Münster und Winnyzja, des Arbeiter-Samariter-Bundes Münsterland sowie mehrerer Schulen. Die gesammelten Spenden wurden genutzt, um Schulen in der ukrainischen Partnerstadt mit Stromgeneratoren auszustatten. Damit soll eine stabile Strom- und Wärmeversorgung in Bildungseinrichtungen sichergestellt werden – ein konkretes Beispiel für die direkte Wirksamkeit kommunaler Partnerschaften.

Öffentliches Rahmenprogramm: Ukraine-Tage in Münster

Begleitend zur Konferenz finden bis zum 20. Juni die sogenannten Ukraine-Tage statt. Das öffentliche Programm richtet sich an die gesamte Stadtgesellschaft und bietet eine Vielzahl von Veranstaltungen, darunter Theateraufführungen, Vorträge, Lesungen und Filmvorführungen. Ziel ist es, Einblicke in die ukrainische Kultur, Geschichte und Lebensrealität zu ermöglichen. Die Veranstaltungen werden gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Gruppen sowie der ukrainischen Community in Münster organisiert. Weitere Informationen finden Interessierte auf der städtischen Website.

Engagement auf kommunaler Ebene gewinnt an Bedeutung

Die deutsch-ukrainische Partnerschaftskonferenz unterstreicht die wachsende Bedeutung kommunaler Zusammenarbeit in internationalen Krisenzeiten. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs ist die Zahl der Städtepartnerschaften stark angestiegen. Kommunen agieren oft schneller und direkter als nationale oder europäische Institutionen. Sie leisten konkrete Beiträge zur Versorgung, Infrastruktur und zur Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen. Münster, Winnyzja und Lublin setzen mit der gemeinsamen Konferenz ein sichtbares Zeichen für das Potenzial lokaler Kooperation.

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