In den frühen Morgenstunden des 2. Juli 2025 vollstreckten das Hauptzollamt Münster und die Staatsanwaltschaft Münster mit Unterstützung der Bundespolizei zwei Haftbefehle und durchsuchten mehrere Objekte in Münster und Senden. Der Einsatz ist das Ergebnis monatelanger Ermittlungen gegen einen mutmaßlichen Wiederholungsbetrug im Baugewerbe.
Vorwürfe gegen den Hauptverdächtigen und seine Unterstützer
Der 33-jährige Hauptverdächtige steht im Verdacht, ein Bauunternehmen betrieben zu haben, ohne seine Mitarbeiter ordnungsgemäß bei den Sozialversicherungsträgern anzumelden oder Beiträge an die Berufsgenossenschaften zu zahlen. Dabei soll er von einer 54-jährigen Frau und einem 61-jährigen Mann unterstützt worden sein. Die Frau wurde angeblich als Strohfrau eingesetzt, während der 61-Jährige als Arbeiter im Unternehmen tätig war.
Ermittlungen und wiederholter Betrug
Bereits im Jahr 2022 hatte das Hauptzollamt Münster die Wohnung des Verdächtigen durchsucht und belastendes Material sichergestellt. Trotz des laufenden Strafverfahrens setzte der 33-Jährige seine illegalen Aktivitäten fort. Zu den illegalen Praktiken gehörte, dass er seinen Wohnort verschleierte und seine Konten ins Ausland verlegte. Um seine Machenschaften zu tarnen, soll er zeitweise die 54-Jährige als Geschäftsführerin eingesetzt haben.
Großeinsatz mit Durchsuchungen und Festnahmen
Im Rahmen des heutigen Großeinsatzes wurden insgesamt sieben Objekte durchsucht, darunter vier Wohnungen und drei Geschäftsgebäude. Speziell ausgebildete Zollhunde halfen dabei, verstecktes Bargeld zu finden, das im Falle einer Verurteilung zur Deckung der staatlichen Forderungen eingesetzt werden könnte. Der Einsatz führte zur Festnahme des 33-jährigen Verdächtigen sowie des 61-jährigen Angestellten, gegen den bereits ein Haftbefehl vorlag.
Umfang des Einsatzes und weitere Ermittlungen
Rund 110 Zollbeamte der Hauptzollämter Münster und Osnabrück sowie 40 Bundespolizistinnen und -polizisten waren an dem Einsatz beteiligt. Es wird erwartet, dass die Ermittlungen auch weiterhin intensiv fortgesetzt werden. Zudem ist unklar, ob eine weitere Frau ebenfalls in die illegalen Handlungen verwickelt war.