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Schon wieder ein Bahn-Unfall im Münsterland: Güterzug kracht in Auto in Greven

Schwerer Verkehrsunfall A2 bei Oelde: Ein Fahrzeug überschlägt sich, zwei Personen schwer verletzt, Vollsperrung Richtung Hannover. Ein tödlicher Unfall auf der B474 bei Dülmen erschüttert den Kreis Coesfeld. Ein Mann stirbt, zwei Personen werden schwer verletzt. Unfall mit Oldtimer auf der A1: Vier Verletzte bei Auffahrunfall am Rastplatz Settel. Großaufgebot im Einsatz, Ursache weiter unklar.
Foto: Artyom Kulakov

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Greven. In der Nacht zu Samstag, dem 19. Juli, kam es in Greven zu einem schweren Unfall auf dem Bahnübergang Aldruper Brink. Gegen 1:40 Uhr versuchte eine 55-jährige Autofahrerin aus bislang ungeklärten Gründen, auf dem halb beschrankten Bahnübergang zu wenden. Dabei blieb ihr Fahrzeug stecken – Sekunden später raste ein Güterzug heran.

Zeugen retten die Frau aus dem Fahrzeug

Mehrere Zeugen vor Ort reagierten geistesgegenwärtig und halfen der Frau, ihr Auto rechtzeitig zu verlassen. Der Triebfahrzeugführer des herannahenden Güterzugs erkannte zwar die Gefahr und leitete sofort eine Schnellbremsung ein. Trotzdem konnte er die Kollision nicht mehr verhindern.

Niemand verletzt, aber hoher Sachschaden

Glücklicherweise wurde bei dem Unfall niemand verletzt. Dennoch entstand erheblicher Sachschaden: Das Auto der Grevenerin wurde schwer beschädigt, ebenso der Schaltkasten des Bahnübergangs. Laut Polizei verlief der Zusammenstoß glimpflich – nur dank der schnellen Reaktion der Helfer.

Polizei stellt Führerschein sicher – Alkoholtest positiv

Wie die Kreispolizei Steinfurt mitteilt, wurde bei der Frau ein Atemalkoholtest durchgeführt. Das Ergebnis fiel positiv aus. Eine Blutprobe wurde angeordnet, der Führerschein der Frau wurde noch in der Nacht sichergestellt. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Die genaue Unfallursache und die Höhe des entstandenen Schadens sind derzeit noch unklar.

Bahnverkehr stundenlang gestört – Strecke wieder frei, aber Übergang beschädigt

Der Bahnverkehr auf der betroffenen Strecke war bis 05:26 Uhr unterbrochen. Zwar wurde die Strecke inzwischen wieder freigegeben, dennoch kommt es weiterhin zu Verzögerungen, da der Bahnübergang selbst noch nicht vollständig repariert ist.

Feuerwehr und Polizei im Großeinsatz

Vor Ort waren insgesamt 25 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz, außerdem zwei Streifenwagen der Kreispolizei Steinfurt, der Rettungsdienst sowie zwei Einheiten der Bundespolizei. Sie sicherten die Unfallstelle ab, übernahmen die Unfallaufnahme und leiteten den Verkehr um.

Häufung von Bahnübergangs-Unfällen im Münsterland

Der Vorfall in Greven ist bereits der dritte schwere Bahnübergangs-Unfall im Münsterland innerhalb von nur fünf Tagen. Am Montag war in Dülmen ein Radfahrer an einem unbeschrankten Übergang tödlich verunglückt. Am Dienstag kam es in Münster-Handorf zu einem weiteren Unfall, als ein Pkw auf den Gleisen stehen blieb. In beiden Fällen musste der Bahnverkehr längere Zeit gesperrt werden.

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