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Illegaler Zebrastreifen in Münster-Kinderhaus: Stadt erstattet Anzeige

In Borken wurde ein 13-jähriger Fußgänger auf Zebrastreifen erfasst. Die Autofahrerin übersah ihn beim Parkplatzsuchen. In Münster-Kinderhaus haben Unbekannte nachts einen illegalen Zebrastreifen gemalt. Die Stadt entfernte ihn und stellte Anzeige.
Foto: Manfred Richter

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Münster. In der Nacht zu Samstag haben Unbekannte einen illegalen Zebrastreifen auf die Straße am Bernd-Feldhaus-Platz in Münster-Kinderhaus gemalt. Die Aktion zielte offenbar darauf ab, auf die fehlende Fußgängersicherheit im Bereich der Großen Wiese aufmerksam zu machen. Die Stadt ließ die Markierung umgehend entfernen und erstattete Anzeige. Sie stuft die Aktion als gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr ein.

Münster-Kinderhaus: Anzeige nach illegaler Zebrastreifen-Aktion

Die Stadt Münster reagierte mit deutlicher Kritik. Der Zebrastreifen sei ohne verkehrsbehördliche Anordnung, Beschilderung oder Beleuchtung aufgebracht worden und habe damit eine gefährliche Scheinsicherheit erzeugt. Autofahrer könnten zu abruptem Bremsen verleitet werden, Fußgänger sich fälschlich sicher fühlen. Bereits der Versuch eines solchen Eingriffs gilt laut § 315b StGB als strafbar.

Der Tatbestand sieht für derartige Eingriffe Geldstrafen oder bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe vor. 

Diskussion um Fußgängersicherheit in Münster-Kinderhaus hält an

Im Stadtteil Kinderhaus sorgt die nächtliche Markierung dennoch für Diskussionen. Viele Bürgerinnen und Bürger nehmen die Aktion zum Anlass, erneut über die Sicherheit im Umfeld der Waldschule zu sprechen. Gerade Eltern kritisieren seit Längerem, dass es an sicheren Übergängen für Kinder mangele.

Laut Stadt handelte es sich um den ersten bekannten Fall dieser Art in Münster. Die Ermittlungen zum Vorfall laufen. Wer für die Markierung verantwortlich ist, blieb zunächst unklar.

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