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Nach tödlichem Unfall in Dülmen: Petition fordert Schranken am Bahnübergang Baumschulweg

Nach dem tödlichen Unfall in Dülmen fordern Bürgerinnen und Bürger Schranken am Bahnübergang Baumschulweg.
Symbolbild: Masjid MABA

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Dülmen. Nach einem tödlichen Unfall an einem ungesicherten Bahnübergang im Dülmener Stadtgebiet fordern Anwohnende und Jugendliche deutlich mehr Sicherheitsmaßnahmen. Am Baumschulweg, wo der Vorfall geschah, gibt es bislang keine Schranken – lediglich Licht- und Tonsignale warnen vor herannahenden Zügen. Doch für viele reicht das nicht aus. Eine Online-Petition, initiiert von der 16-jährigen Angelina Green, fordert nun: „Schranken für mehr Sicherheit – bevor noch mehr Menschen ihr Leben verlieren.“ Bereits über 1.000 Unterstützende haben unterschrieben.

Gefährliche Situationen täglich: Übergang gilt als Sicherheitsrisiko

Am Bahnübergang Baumschulweg kommt es laut Anwohnerberichten immer wieder zu brenzligen Momenten. Personen mit Kopfhörern, abgelenkte Jugendliche oder Menschen mit eingeschränktem Hör- oder Sehvermögen erkennen die Signale oft zu spät. Besonders in den frühen Morgenstunden oder bei schlechter Sicht wird der Übergang schnell zur Gefahr. Nach dem tödlichen Unfall am 14. Juli, bei dem ein Radfahrer von einem Zug erfasst wurde, ist das Entsetzen groß. Er wollte nur nach Hause fahren – und bezahlte mit seinem Leben.

„Wie viele Menschen müssen noch sterben, bis sich etwas ändert?“, heißt es in der Petition. Die Forderung ist klar: Eine sichtbare, physische Barriere muss her. Schranken könnten verhindern, dass Unaufmerksamkeit oder technische Warnsysteme allein zur tödlichen Falle werden.

Schock für Augenzeugen: „Das Bild verfolgt mich“

In den Kommentaren zur Petition meldet sich auch ein Augenzeuge des Unfalls zu Wort. Dominic aus Dülmen berichtet, dass er den Vorfall vom 14. Juli selbst beobachtet hat: „Ich habe den Unfallvorgang gesehen und anschließend den Tod des Mannes festgestellt. Ich bin seither gebrochen. Das war ein Anblick, den ich nie wieder erleben möchte.“ Er ist überzeugt: Eine Schrankenanlage hätte das Unglück möglicherweise verhindert. Sein Appell richtet sich an Stadt, Bahn und alle Verantwortlichen – sie müssten jetzt handeln.

Appell an Bahn und Stadt Dülmen: „Sichert endlich diesen Übergang“

Die Petition fordert eine schnelle Reaktion der Deutschen Bahn, der Stadt Dülmen sowie der zuständigen Verkehrsbehörden. Die bisherigen Maßnahmen seien angesichts des heutigen Verkehrsverhaltens nicht mehr ausreichend. Viele Verkehrsteilnehmende seien durch Smartphones, Kopfhörer oder Alltagssorgen abgelenkt – da reiche ein akustisches Warnsignal schlicht nicht mehr aus.

Neben Angelina Green unterstützen viele Dülmenerinnen und Dülmener das Anliegen – darunter Schüler, Eltern, Berufspendler und auch ältere Menschen. Ihre Botschaft: Niemand soll an einem Bahnübergang sterben müssen, weil kostengünstigere Alternativen den Vorzug gegenüber sicheren Lösungen bekommen haben.

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