
Bocholt. Ein zunächst harmloser Streit zwischen zwei Autofahrern hat am Freitagnachmittag für einen Großeinsatz der Polizei in der Innenstadt gesorgt. Einer der Männer soll im Verlauf der Auseinandersetzung ein Messer gezogen haben. Die Polizei leitete eine umfangreiche Fahndung ein – inklusive Hubschraubereinsatz. Der Tatverdächtige ist weiterhin auf der Flucht.
Am Freitag, den 25. Juli, kam es gegen 17 Uhr im Bereich Westend zu einem Vorfall, der zahlreiche Einsatzkräfte auf den Plan rief. Auslöser war offenbar eine verkehrsbedingte Situation, die zwei Männer so sehr in Rage brachte, dass sie sich lautstark stritten. Dabei soll es laut Polizei auch zu gegenseitigen Provokationen gekommen sein.
Im Verlauf der hitzigen Auseinandersetzung habe einer der Männer ein Messer gezogen. Zwar soll er die Waffe nicht aktiv eingesetzt haben, doch die Drohgebärde reichte aus, um eine Bedrohungslage auszulösen. Anschließend flüchtete der Tatverdächtige zu Fuß in unbekannte Richtung.
Die Polizei reagierte schnell und leitete umgehend eine intensive Fahndung nach dem Mann ein. Neben mehreren Streifenwagen wurde auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt, der das Gebiet aus der Luft absuchte. Trotz des großen Aufgebots verlief die Suche bislang erfolglos. Am Abend wurden die Maßnahmen zunächst eingestellt.
Ein Sprecher der Kreispolizeibehörde Borken erklärte gegenüber der Presse, dass keine Personen verletzt worden seien. Auch eine akute Gefährdung für Unbeteiligte habe nach erster Einschätzung nicht bestanden. Dennoch wird der Vorfall ernst genommen – die Ermittlungen dauern an.
Bisher liegen keine genauen Angaben zur Identität oder Beschreibung des flüchtigen Mannes vor. Die Polizei ermittelt wegen Bedrohung sowie eines möglichen Verstoßes gegen das Waffengesetz. Wer Hinweise zum Tatgeschehen oder zum Aufenthaltsort des Tatverdächtigen geben kann, wird gebeten, sich bei der Kreispolizeibehörde Borken zu melden.
Wichtig: Die Polizei betont ausdrücklich, dass kein Zusammenhang mit dem Messerangriff auf eine Frau am 22. Juli in Bocholt besteht. Auch wenn beide Vorfälle von einem Hubschrauber begleitet wurden, handelt es sich um getrennte Ermittlungsverfahren.