Münster. Die neue Westtribüne im LVM-Preußenstadion steht kurz vor der ersten echten Belastungsprobe: Zum Heimspielauftakt am 8. August gegen den SC Paderborn dürfen Fans erstmals auf der neuen Tribüne Platz nehmen – auch wenn noch nicht alles fertig ist.
Der Bau der Westtribüne Preußenstadion verläuft schneller als gedacht. Ursprünglich war die Inbetriebnahme für später geplant. Doch weil die Arbeiten rund drei Monate vor dem Zeitplan liegen, können Teile der Tribüne nun schon genutzt werden. Zwar stehen die Kioske und sanitären Anlagen noch nicht vollständig zur Verfügung, aber mobile Containerlösungen sorgen für eine funktionierende Übergangsversorgung.
Der Rückbau der alten Westtribüne begann bereits vor drei Jahren. Teile davon stammten noch aus dem ursprünglichen Stadion von 1926. Im Frühjahr dieses Jahres folgte dann der nächste große Schritt: Die ersten Betonfertigteile wurden geliefert und montiert. Inzwischen sind auch die Sitzschalen installiert – ganz in den Farben Schwarz, Weiß und Grün. Die Stadt Münster bestätigte: Der Bau liegt nicht nur gut im Plan, sondern weiterhin auch im vorgesehenen Kostenrahmen.
Bis vor wenigen Wochen war Block K noch der vorübergehende Gästebereich. Die alte Ostkurve – auch als „Fiffi-Gerritzen-Kurve“ bekannt – wurde inzwischen abgerissen. Deshalb wird der neue Gästeblock nun im Westbereich eingerichtet. Für Heimfans bedeutet das: Die aktive Fanszene zieht zunächst unters Dach der Gegengeraden – genau dorthin, wo bis vor kurzem noch viele Aufkleber und Sticker der Gästeteams klebten. Diese wurden nun entfernt, denn bald übernehmen die Preußen-Fans das Kommando in diesem Stadionbereich.
Auch wenn die neue Westtribüne Preußenstadion ein deutliches Zeichen für den Fortschritt setzt – das Gesamtprojekt ist damit noch lange nicht abgeschlossen. In den kommenden Jahren folgen weitere Bauphasen. Die Osttribüne soll bis Ende 2026 neu entstehen, danach wird die Nordtribüne saniert. Spätestens 2028 soll das modernisierte Stadion dann komplett fertig sein. Insgesamt wird es rund 19.000 überdachte Plätze bieten – inklusive barrierefreier Zugänge und besserer Infrastruktur.
