
Münster. Am Mittwochmittag (30. Juli, 12:18 Uhr) fiel ein dreister Betrugsversuch in einem Bekleidungsgeschäft auf der Ludgeristraße in Münster auf. Drei Männer, die zuvor durch auffälliges Kaufverhalten aufgefallen waren, hatten mehrere Einkäufe mit gestohlenen Debitkarten bezahlt. Wie die Polizei mitteilt, handelte es sich dabei teilweise um wahllos ausgewählte Kleidungsstücke. Der Verdacht erhärtete sich, als ein aufmerksamer Ladendetektiv das Verhalten der Männer beobachtete und sie gezielt ansprach.
Zuvor hatten die Täter bereits in zwei Stadtteilen Münsters zugeschlagen. Am Mittwochmorgen zwischen 10:15 Uhr und 10:45 Uhr wurden zwei Debitkarten entwendet – eine in Kinderhaus, die andere in Hiltrup. Unmittelbar nach dem Diebstahl hoben die Täter mit den gestohlenen Karten jeweils vierstellige Summen von den zugehörigen Konten ab. Anschließend fuhren sie offenbar gezielt in die Innenstadt, um dort mit dem erbeuteten Geld weitere Einkäufe zu tätigen.
Als der Ladendetektiv auf das verdächtige Trio zuging, reagierten die Männer sofort. Sie verließen fluchtartig das Geschäft und versuchten, mit einem Taxi zu entkommen. Doch die Polizei war bereits informiert. Dank der schnellen Reaktion des Detektivs konnte die Polizei die mutmaßlichen Täter nach einem kurzen Fluchtversuch stellen und vorläufig festnehmen. Dabei half nicht nur die Beschreibung der Männer, sondern auch der Taxistandort, den die Beamten gezielt ansteuerten.
Die Männer wurden anschließend zur Polizeiwache gebracht. Bei den Festgenommenen handelt es sich laut Angaben der Polizei um rumänische Staatsbürger. Die Staatsanwaltschaft beantragte noch am selben Tag die Vorführung vor dem Amtsgericht Münster. Der zuständige Richter ordnete Untersuchungshaft gegen alle drei Verdächtigen an.
Die Polizei ermittelt nun, ob das Trio möglicherweise auch für weitere Taten verantwortlich ist. Insbesondere prüfen die Ermittler, ob die Männer Teil einer überregional agierenden Bande sein könnten, die sich auf den schnellen Missbrauch von Debitkarten spezialisiert hat. Auch die Herkunft der gestohlenen Karten, die genaue Schadenshöhe und mögliche Mittäter werden derzeit überprüft.