
Münster/AI. Nach der schweren Kreuzbandverletzung von Abwehrchef Antonio Tikvić hat Preußen Münster schnell reagiert: Innenverteidiger Jannis Heuer kommt auf Leihbasis vom Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern. Der Wechsel wurde am 7. August 2025 offiziell bestätigt. Laut Vereinsangaben läuft die Leihe bis zum Saisonende 2025/26 – ohne Erwähnung einer Kaufoption.
Wie die Bild berichtet, handelt es sich bei dem Transfer um eine klassische Leihe. Eine Ablöse wird nicht fällig. Stattdessen übernimmt Preußen Münster dem Vernehmen nach den Großteil des Gehalts von Heuer. Damit spart Kaiserslautern nicht nur finanzielle Mittel ein, sondern schafft auch Kaderplatz in der Defensive – eine Win-Win-Situation für beide Seiten.
Der 26-jährige Innenverteidiger misst 1,89 Meter und bringt reichlich Erfahrung aus der 2. Bundesliga mit. In insgesamt 89 Zweitliga-Einsätzen erzielte Heuer sechs Tore – fünf davon in seiner Zeit bei SC Paderborn, einen beim FCK. Besonders geschätzt wird seine Athletik: Er gilt als sprintstark, zweikampfhart und besitzt ein sauberes Passspiel.
„Der Verein hat sich sehr um mich bemüht“, sagt Heuer über seinen Wechsel. „Die Art und Weise, wie hier Fußball gespielt werden soll, passt zu mir.“ Eine Aussage, die andeutet, dass er sich schnell einfügen und Verantwortung übernehmen möchte.
Beim 1. FC Kaiserslautern war Jannis Heuer zuletzt ins Hintertreffen geraten. Durch die Sommertransfers von Maxwell Gyamfi und Ji-soo Kim fiel er auf Rang vier in der internen Rangliste der Innenverteidiger zurück. Der FCK möchte ihm Spielpraxis ermöglichen – gleichzeitig schafft der Klub Gehaltsspielraum für mögliche Neuzugänge.
Preußen Münster hingegen hat mit dem Ausfall von Tikvić eine zentrale Lücke in der Abwehr. Die Verpflichtung von Heuer ist daher nicht nur logisch, sondern auch strategisch klug. Sein Profil passt ideal zur Spielweise von Trainer Alexander Ende.
Trainer Alexander Ende setzt bevorzugt auf eine Viererkette mit hohem Pressing und offensiv agierenden Außenverteidigern wie Meyerhöfer und Schulz. Umso wichtiger ist eine absichernde Komponente in der Innenverteidigung. Hier kommt Heuers Schnelligkeit zum Tragen. Er kann Laufduelle gewinnen, Räume hinter den Außen schließen und mit diagonalen Bällen das Spiel eröffnen – genau die Qualitäten, die nach dem Ausfall von Tikvić fehlten.