
Münster/AI. Preußen Münster holt gegen den SC Paderborn ein 1:1, und zwar nach zäher erster Halbzeit, jedoch mit klarer Steigerung nach der Pause. Dadurch steht nach zwei Spielen zwar „nur“ ein Punkt, trotzdem wächst das Vertrauen in den Plan. Genau darüber sprechen Trainer und Spieler – und wir ordnen den Saisonstart für euch ein.
Cheftrainer Alexander Ende fand deutliche Worte. Er erklärte, die gewählte Anfangsordnung sei „ein absoluter Fehler“ gewesen. Folglich habe Paderborn immer wieder den „freien Fuß“ gefunden. Dennoch lobte er die Reaktion seines Teams und sprach unmissverständlich von einem eher „glücklichen Punkt“. Zudem nahm er die schwache Anfangsphase „komplett auf meine Kappe“. Das ist klar, ehrlich – und gibt die Richtung für die Trainingswoche vor.
Bei nullsechs.TV fassten Jano ter Horst und Simon Scherder die Partie nüchtern zusammen. Man habe sich in der ersten Halbzeit sehr schwergetan, weil Paderborn früh und hoch Druck machte. Danach allerdings passten Intensität und Staffelung deutlich besser, wodurch Münster schließlich zum verdienten Ausgleich kam. Genau deshalb fühlte sich das Remis am Ende eben nicht zufällig an.
Unterm Strich steht nach dem 2:3 in Karlsruhe und dem 1:1 gegen Paderborn ein Punkt. Das ist sportlich ausbaufähig, aber es zeigt eben auch: Das Team lernt schnell. In Karlsruhe gab es trotz Unterzahl ein Comeback, ehe ein später Gegentreffer traf; nun gab es nach der Pause die klare Anpassung – mit Wirkung. Deshalb ist die Tendenz positiv, auch wenn die Tabelle das noch nicht abbildet.
Außerdem wichtig: Johannes Schenk hielt in der Schlussphase stark und sicherte den Zähler. Das passt zur größeren Linie, denn Münster verteidigte engagiert, während Paderborn zuvor die reiferen Szenen hatte. So ergibt sich insgesamt ein plausibles Bild des Resultats.
Sportlich prägt eine Nachricht die nächsten Monate: Antonio Tikvić hat sich beim Liga-Auftakt einen Kreuzbandriss zugezogen und wurde mittlerweile operiert. Der 21-Jährige meldete sich danach kämpferisch: Er sei „bereit“ und „hungrig“ für die Reha. Dadurch rückt die Abwehrkette automatisch in den Fokus.
Darauf reagierten die Preußen zügig: Jannis Heuer kam auf Leihbasis vom 1. FC Kaiserslautern und feierte sein Debüt. Dadurch wächst die Variabilität in der Zentrale sofort, was im engen Zweitliga-Alltag entscheidend sein kann.