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CDU-Ratsherr von Kamera erwischt: Grüne-Flyer aus Briefkasten entfernt

Ein Überwachungsvideo zeigt CDU-Ratsherr Olaf Bloch beim Tausch grüner Wahlflyer gegen eigene. Die CDU distanziert sich, Bloch bittet um Entschuldigung.
Symbolbild: Foto: Daniel Lobo / CC BY 2.0 via Wikimedia Commons //upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/59/Everyone_Else_Wants_Junk_Mail_%286471508085%29.jpg" alt="Symbolfoto Briefkasten mit Werbung

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In Münster sorgt ein Vorfall aus dem Stadtteil Kinderhaus-Ost für politischen Wirbel. CDU-Ratsherr Olaf Bloch wurde am Sonntag, dem 17. August 2025, von einer privaten Überwachungskamera dabei gefilmt, wie er im Rahmen seines Haustürwahlkampfs Flyer der Grünen aus Briefkästen entnahm und stattdessen seine eigenen CDU-Flyer einwarf. Der WDR berichtete darüber.

CDU distanziert sich vom Verhalten – Bloch bittet öffentlich um Entschuldigung

Der CDU-Kreisverband Münster hat den Vorfall als „individuelles Fehlverhalten“ eingestuft. Olaf Bloch selbst hat den Vorfall gegenüber der Grünen-Ratsfraktion eingeräumt und sich für sein Vorgehen entschuldigt.

In einer E-Mail erklärte Bloch, er habe in drei Fällen grüne Flyer aus Briefkästen entfernt und durch CDU-Flyer ersetzt. Er bezeichnete sein Verhalten als „nicht in Ordnung“ und als „schweren Fehler“. Als Zeichen der Reue spendete Bloch eigenen Angaben zufolge 1000 Euro an die Kinderkrebshilfe – aus privaten Mitteln.

Brisanter Hintergrund: Betroffener Grünen-Politiker ist direkter Konkurrent

Besonders heikel: Der betroffene Bezirksbürgermeister Ralf Kiewit (Grüne) ist Blochs direkter Konkurrent um das Direktmandat im Wahlbezirk Kinderhaus-Ost/Sprakel bei der Kommunalwahl am 14. September 2025. Die Grünen werten das Verhalten Blochs daher nicht nur als Fauxpas, sondern als gezielte Störung eines fairen Wahlkampfs.

Wiederholung vergangener Fehltritte im Münsteraner Wahlkampf

Der Fall Olaf Bloch ist nicht der erste seiner Art in Münster. Bereits im Jahr 2009 geriet ein Ratsherr der Grünen in die Schlagzeilen, nachdem er ein FDP-Wahlplakat beschmiert hatte. Damals erklärte der Politiker sein Verhalten mit einer Mischung aus Übernächtigung und Red-Bull-Konsum.

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